Naturläufer-Veranstaltung zum Thema Pilze

Der arme Tropf….hat einen Hut und keinen Kopf. Und hat dazu…nur einen Fuß und keinen Schuh.

Dieses Rätsel wurde in Sekundenschnelle gelöst: am 26. Oktober 2019 drehte sich alles um die Pilze.

Die ‚Geweihförmige Holzkeule‘, der ‚Spitzgebuckelte Raukopf‘ und der ‚Blaublättrige Schleimfuß‘. Lustige Namen haben die vielfältigen Gesellen jedenfalls.

Während mit den Pilzen das dritte große Reich der Lebewesen, neben Tieren und Pflanzen, vorgestellt wurde, haben wir überlegt, wo Pilze eigentlich überall anzutreffen sind. Wir haben festgestellt, dass Hautpilze wie z.B. Fußpilz sehr lästig sind und dass man aus Backhefe, die auch ein Pilz ist, einen wunderbaren Hefeteig für Butterkuchen zaubern kann. Pilze befallen andererseits auch Lebensmittel, die dann entsorgt werden müssen um die Menschen nicht krank zu machen.

Aus Pilzen wird das Antibiotikum Penicillin gewonnen, das z.B. bei Scharlach eingesetzt wird. Und Pilze übernehmen eine sehr wichtige Aufgabe: Sie zersetzen organisches Material. Zusammen mit Bakterien und tierischen Kleinstlebewesen bilden sie aus organischem Abfall den Humus.

Die Fruchtkörper der Ständerpilze haben wir uns genauer angesehen und festgestellt, aus welchen Teilen ein Pilz besteht, und dass der Pilz genaugenommen ein Geflecht (Mycel) ist, das im Verborgenen wohnt. Unsere mitgebrachten Speisepilze wurden ausgiebig untersucht. Die kleinen und großen Naturläufer wissen nun auch, dass jeder Speisepilz einen giftigen Doppelgänger hat.

Aus Naturmaterialien, die fleißig an der frischen Luft gesammelt wurden, konnten im Anschluss eifrig kleine Pilzlandschaften gebastelt werden. Lieblingspilz der Kinder war eindeutig der giftige leuchtend rote Fliegenpilz. Dieser verdankt seinen Namen übrigens der Eigenschaft Fliegen anzulocken, wenn er in Milch eingelegt wird.

Nach einer Menge Informationen haben fast alle Naturläufer einen mit Frischkäse gefüllten Champignon aus dem Ofen probiert. Im stimmungsvollen Ausklang haben wir gemeinsam Ideen und Wünsche für das nächste Jahr gesammelt.

Wie schön, was wir in diesem Jahr gemeinsam in unserer Natur und für unsere Umwelt entdeckt haben! Wir freuen uns auf eine neue NAJU-Saison mit euch!

Das Naturläufer-Team

„Das schwarze Gold des Gärtners…“

An einem strahlend schönen Herbstmorgen kamen die Naturläufer im Garten des Familienzentrums Ruthenberger-Rasselbande am Blockhaus zusammen, um sich dieses Mal mit dem Thema Kompost auseinander zu setzen.

14 Kinder trugen zunächst zusammen, was sie zu dem Thema bereits gehört oder zu Hause beobachtet haben und sortierten anschließend Gegenstände oder Aufnahmen davon in einen stilisierten Kompost oder auch nicht… Die landeten dann in dem gelben Sack oder einer kleinen mitgebrachten Mülltonne.

Der Kreislauf der Natur in der jahreszeitlichen Abfolge wurde gemeinsam besprochen und anschließend auf die vielen Lebewesen im Kompost eingegangen. Die größeren davon: Kellerasseln, Tausendfüßler und Würmer sind vielen Naturläufern bekannt und so freuten sie sich und waren mit Feuereifer dabei, als es daran ging, für mitgebrachte Kompostwürmer und vor Ort ausgegrabene Regenwürmer ein kleines „Wurmparadies“ für jedes Kind herzustellen.

Dazu wurde in ein mitgebrachtes, durchsichtiges Gefäß zunächst etwas feiner Kies eingefüllt, der dann mit Schichten aus Kompost- bzw. Gartenerde und Sand bedeckt wurde. Die Schichten wurden mit Wasser besprüht und obenauf welke Blätter gelegt. Zu guter Letzt zogen die Würmer ein und die Naturläufer konnten schon gleich zu Beginn des Einsatzes ihres Wurmparadieses beobachten, wie sich die Würmer einen Weg von der Oberfläche nach unten bahnten.

Wie so ein Wurm selbst „gebaut“ ist und wie er sich fortbewegt, wurde dann gemeinsam betrachtet. Die Kinder sammelten die größten Regenwürmer mit der Grabegabel im Beet und ließen sie sich voller Begeisterung durch die Hände kriechen, bevor sie sie wieder aussetzten.

Die Aktion konnte dank des guten Wetters gut vor Ort vorbereitet und durchgeführt werden, viele helfende Hände klebten geduldig Pappen zur Verdunkelung um die „Wurmparadiese“, trugen Eimer und Schaufeln zum Blockhaus und halfen den Kindern.

Als Vorlage für unsere „Wurmparadiese“ verwendeten wir die gut beschriebene Anleitung aus dem tollen Buch: „Allererste Experimente im Garten“ von Dorling Kindersley Verlag.

Das Naturläufer-Team bedankt sich bei allen Teilnehmern und ihren Eltern für die gute Zusammenarbeit!

Es wird bunt – Was sind eigentlich Frühblüher?

Am 09. März 2019 haben sich die Naturläufer bei Aprilwetter getroffen und genau hingeschaut, ob schon etwas bunt in den noch eintönigen Winterfarben der Natur hervorblitzt. Und tatsächlich konnten schon einige Frühjahrsboten auf dem naturnahen Gelände der Ruthenberger Rasselbande entdeckt werden.

Insbesondere die Weiden waren schon am Blühen. Sehr gut waren die eher unscheinbar grünlichen, weiblichen Kätzchen und die leuchtend gelben Staubbeutel der männlichen Blüten zu unterscheiden. Doch warum begrüßen uns die Frühblüher denn eigentlich schon, während die restliche Natur noch ganz karg dreinschaut?

Im Januar, wenn die Sonne durch die unbelaubten Bäume scheint und den Erdboden erwärmt, stehen die Frühblüher schon in den Startlöchern. Anhand von Narzissen, Schneeglöckchen, Scharbockskraut und Buschwindröschen haben die kleinen Naturläufer entdeckt, wo die Frühblüher ihre Energie speichern, nämlich unterirdisch in Zwiebeln, Wurzelknollen oder Erdsprossen. Die mehrjährigen Pflanzen überdauern die für sie ungünstige Jahreszeit, geschützt und verborgen unter der Erdoberfläche.

Dass sich die (giftigen) Zwiebeln auch durch ihren scharfen Geschmack vor Fressfeinden schützen, konnten die Kinder sehr gut nachvollziehen. Das Schneeglöckchen mit seinen drei Blütenblättern hingegen bietet Ameisen einen besonderen Leckerbissen. Ist der Stängel verwelkt, holen Ameisen den Samen heraus und tragen ihn weg. Ein Teil des Samens ist sehr lecker für die Ameisen und so helfen sie dem Schneeglöckchen sich zu verbreiten.

Der austretende Schleim einer angeschnittenen Narzisse zeigte den Kindern was die plietschen Pflanzen machen um nicht in der Kälte zu erfrieren. Die Frühblüher haben ihre eigenen Frostschutzmittel und schützen sich mit Schleimstoffen, Zucker oder Salzen vor besonders tiefen Temperaturen.

Unsere Ansichtsexemplare, bei denen auch ganz prima ein paar Tochterzwiebeln zu sehen waren, wurden mit Begeisterung ausgepflanzt und bieten den ersten munteren Insekten eine gute Nahrungsquelle. Die Hummel z.B. kann durch ihren Pelz und einem ausgeklügelten Mechanismus, mit dem sie durch Bewegung ihren Körper wärmt, schon sehr zeitig im Jahr auf Nahrungssuche gehen.

Für die nächste Saison haben die Kinder Stecklinge der „Immerblühenden Mandelweide“ („Salix triandra ‚Semperflorens‘") eingetopft. Diese besondere Mandelweide blüht durchgehend von Anfang April bis Oktober und bietet Bienen, Hummeln und anderen Blütenbesuchern einen reich gedeckten Tisch.

Euer Naturläufer-Team

Vogel-Winterfütterung

Anfang Februar kamen die Naturläufer zur Auftakt-Aktion 2019 zusammen.

Diesmal bekamen wir neben einigen bekannten Teilnehmern Besuch von einer dritten Klasse der Rudolf-Tonner-Schule aus Neumünster und ihrer Lehrerin. Je ein Elternteil begleitete die Kinder. Das Thema der Februar-Aktion war nach 2016 erneut die Winterfütterung der Gartenvögel.

Insgesamt 18 Kinder und 16 Erwachsene fanden sich nach einer kurzen Einführung im Freien zu den bisherigen Aktionen der Naturläufer im Hort der Ruthenberger Rasselbande ein, um sich spielerisch mit den hier überwinternden einheimischen Vögeln zu beschäftigen.

Während einige Eltern halfen, das Futtergemisch für Vogelfuttertassen vorzubereiten, führten Namensspiele, Schaubilder und ein Legekreis zu den be­kanntesten Vogelarten in die Thematik ein. Natürlich standen auch wieder Stifte und Papier für die Malfreudigen bereit.

Verschiedene Fütterungsvarianten wurden kurz vorgestellt und anschließend mit den Kindern Tassen zum Aufhängen mit Vogelfutter gefüllt und mit einer Sitzstange versehen. Sehr dekorativ fanden viele das zusammengebundene Birkenreisig, in dem Meisenknödel ohne Plastiknetz, in dem die Vögel mit dem Fuß hängen bleiben könnten, Halt finden.

Halbierte Walnussschalen wurden aneinander gebunden und mit der Vogelfutter­mischung gefüllt. Dabei bestand die Schwierigkeit für die Kinder vor allem darin, die kleinen Löcher zum Aufhängen in die Schalen zu bohren, ohne dass die Nussschalen dabei zerbrechen.

Diesmal löste sich die Gruppe langsam auf, jedes Kind konnte eine selbst befüllte Vogelfuttertasse mit nach Hause nehmen, wenn es fertig und die Mischung etwas abgekühlt war.

Ein herzliches Dankeschön geht an alle Beteiligten dieser schönen Aktion!

Euer Naturläufer-Team