2022

Apfelbaumpflanzung anlässlich des 70. Jubiläums der NABU-Gruppe Neumünster e. V. und des 7. Jubiläums der NAJU-Gruppe Neumünster


Im Jahr 2022 haben die Neumünsteraner Gruppe des Naturschutzbundes (NABU)  und die hiesige Kinder- und Jugendgruppe der NAJU (Naturschutzjugend im NABU) beide ein „7er“ Jubiläum zu feiern: Die NABU-Gruppe Neumünster blickt seit der Gründung im Jahr 1952 auf stolze 70 Jahre Naturschutzarbeit in und um Neumünster zurück, die NAJU-Gruppe Neumünster auf 7 Jahre seit ihrer Neugründung im Jahr 2015.

Die NABU-Gruppe Neumünster e.V. hat sich in der Vergangenheit – damals noch unter dem Namen „Deutscher Bund für Vogelschutz“ (DBV) – maßgeblich und erfolgreich für die Entstehung der beiden Naturschutzgebiete „Westufer des Einfelder Sees“ (1955) und „Dosenmoor“ (1983) eingesetzt. Heute liegt der Schwerpunkt der Arbeit des Vereins vor allem auf der Pflege und Entwicklung der inzwischen zahlreichen vereinseigenen Flächen mit einer Gesamtgröße von rund 110 ha (80 ha allein im Dosenmoor)  im Sinne des Naturschutzes. Hierzu zählen z. B. die offizielle Betreuung der Naturschutzgebiete „Westufer Einfelder See“ und „Dosenmoor“ durch Mitglieder der NABU-Gruppe, sowie die überwiegend in Handarbeit erfolgende Pflege mehrerer Orchideen- und anderer Feuchtwiesen im Dosenmoor, an der Eider, an der Osterau und an der Stör sowie die Entwicklung von ungenutzten Naturwäldern als „Urwald von morgen“ bei Bönebüttel und am Oberlauf der Stör. Hinzu kommen spezielle Artenschutzprojekte für seltene und bedrohte Pflanzen- und Tierarten wie z. B. Arnika und Flatterulme, Mädesüß-Perlmuttfalter, Fledermäuse sowie im städtischen Bereich für Turmfalken und Mauersegler. Alle Arbeiten erfolgen rein ehrenamtlich und werden durch Mitgliedsbeiträge und vor allem durch Spenden finanziert. Aktuell hat die Gruppe, deren Einzugsgebiet die Stadt Neumünster und die umliegenden Gemeinden umfasst, 1.046 Mitglieder.

Die NAJU-Gruppe Neumünster möchte Kinder und Jugendliche durch Naturerleben an die heimi-sche Natur heranführen und im Sinne des Mottos „Man schützt nur was man kennt“ spielerisch Kenntnisse über Arten und ökologische Zusammenhänge vermitteln. Informationen zu den Veran-staltungen der NAJU-Gruppe finden sich ebenfalls unter der oben genannten Internetadresse.

Aus Anlass des „Doppelgeburtstages“ wurde am 3.12. auf der vom Verein Alte Obstwiese Neumünster e.V. betreuten historischen Obstwiese an der Kieler Straße ein Hochstamm-Apfelbaum der alten Sorte „Gewürzluiken“ (seit mindestens 1885 existierend) als Baumspende gepflanzt. Damit wird  einerseits eine hoffentlich langlebige Erinnerung an das Jubiläum geschaffen. Andererseits sind Streuobstwiesen mit ihren langlebigen Halb- und Hochstamm-Obstbäumen und extensiven Nutzung im Gegensatz zu den heute üblichen Obstplantagen sehr artenreiche Kulturbiotope. Hier finden sich noch alte und inzwischen z. T. sehr seltene Obstsorten, die es genauso zu erhalten gilt wie bedrohte Wildpflanzen- oder -tierarten. Mit der Pflanzung eines jungen Apfelhochstammes möchten wir einen Beitrag zum Fortbestand der Obstwiese an der Kieler Straße und damit zum Erhalt dieses für Neumünster in seiner langen historischen Tradition einmaligen Lebensraumes leisten.

Nach der Pflanzung: Übergabe der Spendenurkunde für den frisch gepflanzten Apfelbaum der Sorte "Gewürzluiken" von Frau Rosel Bührer vom Verein Alte Obstwiese Neumünster e.V. an den 1. Vorsitzenden der NABU-Gruppe Neumünster e. V. Björn Rickert.
Nach der Pflanzung: Übergabe der Spendenurkunde für den frisch gepflanzten Apfelbaum der Sorte "Gewürzluiken" von Frau Rosel Bührer vom Verein Alte Obstwiese Neumünster e.V. an den 1. Vorsitzenden der NABU-Gruppe Neumünster e. V. Björn Rickert.

NAJU-Aktion im November 2022 zum Thema Dachse

 

Diesmal verschlug es die Naturläufer der NAJU-Gruppe Neumünster in den Tierpark Eekholt, wo sie die Dachsdamen Maja und Lea besuchten. Zum Jahresabschluss hatten sich die Kinder dieses Thema gewünscht. Leider konnte die geplante Führung für uns nicht stattfinden, weshalb die Naturläufer kurzfristig selbst Informationen zu den Dachsen zusammentrugen.

 

Die beiden Dachse waren noch in ihrem Bau versteckt, als wir bei dem Gehege eintrafen und uns zunächst einmal spielerisch mit den „Daten“ dieser Tiere auseinandersetzten. Gesammelt wurde alles, was den Naturläufern zu „Grimmbart“ einfiel.

 

Zur Veranschaulichung maßen die Kinder mit Wollfäden die geschätzte Körperlänge eines ausgewachsenen und eines Jungtieres ab und verglichen dann mit den tatsächlichen Maßen.
Auch das Gewicht eines ausgewachsenen Dachses wurde zunächst geschätzt und mit Netzen, die mit Äpfeln gefüllt und auf den Arm genommen wurden, nachgestellt. Das machte großen Spaß!

 

Anschließend gingen wir auf die Nahrung, die Verbreitung und den Lebensraum des Dachses ein.  Auch hier halfen Maßbänder und Meterstäbe bei der Veranschaulichung des Genannten.
Dass ein Dachsbau teilweise über 100 Jahre von Dachsen genutzt werden kann und manchmal dort Mitbewohner wie ein Fuchs einziehen, hat uns sehr beeindruckt.

 

Schön war es, dass die beiden Tiere nach dem Ende unserer Theorierunde wie gerufen aus dem Bau kamen und über ihr Gelände liefen. Vermutlich war es der gerade erst erfolgten Zeitumstellung zu verdanken, dass sie vor der Fütterungszeit bereits unterwegs waren und eifrig ihre Näschen in die Luft hielten, um nach Futter zu schnuppern. Dadurch konnten wir sie sehr gut beobachten. Als das langersehnte Futter kam, fraßen sie mit großem Appetit und kletterten ihrer Betreuerin sogar auf den Schoß.

 

Die Dachsaktion war die letzte Naju-Aktion der Naturläufer für dieses Jahr. Nun geht die Gruppe in die Winterpause, um dann im nächsten Frühjahr wieder in ein buntes Programm rund um den Naturschutz zu starten.

 

Bis zum nächsten Mal im Jahr 2023, wir freuen uns auf Euch!

 

Herzliche Grüße,
Euer Naturläufer-Team

Wie groß ist ein junger Dachs?
Wie groß ist ein junger Dachs?
Vogel des Jahres 2023: Das Braunkehlchen. Foto: M. Sommerhage/NABU
Vogel des Jahres 2023: Das Braunkehlchen. Foto: M. Sommerhage/NABU

Braunkehlchen ist Vogel des Jahres 2023

 

Die Wahl zum Vogel des Jahres 2023 ist entschieden: Das Braunkehlchen hat die meisten Stimmen bekommen.

 

Das Braunkehlchen ist 12 bis 14 Zentimeter groß und verdankt seinen Namen seiner braun-orangen Brust und Kehle. Wegen des weißen Gesichtsbandes über den Augen wird es auch „Wiesenclown“ genannt. Sein Lebensraum sind feuchte Wiesen, Brachen und Feldränder. Wichtig für das Braunkehlchen sind einzelne Büsche, hohe Stauden oder Zaunpfähle, welche die Vögel als Sing- und Ansitzwarte nutzen.

 

Im Dosenmoor ist das Braunkehlchen neben Schwarz- und Blaukehlchen jedes Jahr mit mehreren Brutpaaren vertreten und kann von aufmerksamen Besuchern vom Hauptweg aus auf einzeln stehenden kleineren Birken beobachtet werden.

 

Mehr zur Aktion "Vogel des Jahres" und speziell zum Braunkehlchen finden Sie hier.

Wahl des Vogels des Jahres 2023

 

Vom 2.9. bis zum 27.10.2022 läuft die Abstimmung zur Wahl des "Vogels des Jahres" im Jahr 2023.

 

Informationen zu den Kandidaten und die Möglichkeit zur Stimmabgabe finden Sie hier!

Grünlandpflegesaison hat begonnen

 

Begonnen haben wir dieses Jahr mit der Mahd einer kleinen Teilfläche der Mädesüß-Perlmutterfalterfläche im Gebiet Orrigenwisch an der Stör. Diese Fläche ist besonders sensibel, da zur Erhaltung des Falterbestandes auf kleiner Fläche einerseits ungenutzte Bereiche mit Mädesüß als Nahrungspflanze für die Raupen und andererseits auch blütenreiche Bereiche als Nektarquelle für die Falter vorhanden sein müssen. Die blütenreichen Bereiche bedürfen aber zu ihrem Erhalt kontinuierliche Pflege. Die Fortsetzung der Pflege dieser Fläche ist Ziel eines Landschaftspflegeeinsatzes am 20.8.2022.

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Weiter ging es mit der Mahd einer Teilfläche unserer Feuchtwiese an der Osterau. Diese Arbeiten wurden in bewährter Weise wieder durch einen Lohnunternehmer und mit Hilfe eines  Landwirtes ausgeführt und sind für dieses Jahr abgeschlossen. Auf dieser vorher lange Zeit ungenutzten und verschilften Fläche breiten sich wieder junge Sumpfdotterblumen, Kuckucks-Lichtnelken und Langblättriger Ehrenpreis aus. Der Langblättrige Ehrenpreis wird auf der aktuellen Roten-Liste der Pflanzen Schleswig-Holsteins als "stark gefährdet" eingestuft.

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Fortgesetzt wurde die Arbeit auf Teilen unserer Feuchtwiesen am Südrand des Dosenmoores. Hier wurden die Flächen wieder durch einen Lohnunternehmer boden- und insektenschonend mit leichten Balkenmähern gemäht und für den Landschaftspflegeeinsatz am 22.7.2022  vorbereitet, an dem das Abräumen des Mahdgutes von Hand erfolgen soll.

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Gute Storchenbestandsentwicklung um Neumünster

60 Jungstörche bedeuten neuen Höchststand

 

Von 28 niedergelassenen Weissstorchpaaren im seit 1975 gleichbleibenden Beobachtungsgebiet um Neumünster zogen 24 Elternpaare 60 Jungtiere erfolgreich groß. Im letzten Jahr waren es 38 junge Adebare und 2020 immerhin 53 Nachwuchsexemplare. In schlechten Storchenjahren, wie 1987, kamen nur sechs und 1991 nur sieben Küken durch. 2009 schafften es sogar nur fünf Jungvögel ins Winterquartier. Sicher haben die frühe Rückkehr der Schreitvögel schon im Februar und März, wie auch das  ausreichende Nahrungsangebot die  Bruterfolge begünstigt. Dazu kamen einige Neuansiedlungen und nur wenige Storchenkämpfe. Nur ein Jungvogel wurde in Schmalstede aus dem Horst geworfen. Leider hat jedoch die Neuansiedlung in Boostedt und Timmaspe keinen Erfolg.

 

Über Vierlinge freut man sich in Krogaspe, Bargstedt, Armstedt und Bimöhlen-Weide. In Bönebüttel, Langwedel, Meezen, Wiemersdorf, Hitzhusen und Bad Bramstedt (Achtern

Diek) können Drillinge den Horst verlassen. Zwillinge sitzen in Loop, Gnutz, Dätgen, Ellerdorf, Brammer, Großkummerfeld, Großenaspe, Bimöhlen (Dorfstraße), Bimöhlen (Mühlenkamp), Bimöhlen (Weidestraße), Bad Bramstedt (Sommerland) und Hagen im Horst. Nur ein Jungvogel wird in Kleinharrie und Schmalstede flügge. Die Brutbilanz in den anderen Kreisen und Bundesländern fällt in diesem Jahr eher gemischt aus.

 

Text: P. Hildebrandt

Entwicklung der Storchenbestände im Umfeld von Neumünster von 1975 bis 2022. Zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken.
Entwicklung der Storchenbestände im Umfeld von Neumünster von 1975 bis 2022. Zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken.
Zwei Dickkopffalter auf blühenden Acker-Witwenblumen.
Zwei Dickkopffalter auf blühenden Acker-Witwenblumen.

Endlich geht es weiter...

NAJU-Kinder gehen unter die Botaniker

 

Am 25. Juni 2022 war es endlich soweit - nach langer Pause konnten wir wieder einen NAJU-Tag anbieten. 5 Kinder fanden bei sommerlicher Hitze den Weg auf eine Streuobstwiese bei Arpsdorf, um dort die bunte Pflanzenwelt zu erkunden. Dabei geriet natürlich auch die vielfältige Insektenwelt ganz schnell ins Blickfeld.

 

Aber der Reihe nach - zunächst kamen wir an einem schattigen Plätzchen unter den Apfelbäumen zusammen, um über die Bedeutung einer artenreichen Wiese zu sprechen. Schon hier brachten die Kinder tolle Beiträge und Ideen. Danach erkundeten alle das Gelände, um verschiedene Wildblumen und Gräser eigenständig zu bestimmen. Unterstützt wurde dieses durch eine "Forscherkiste" des Projektes "Blütenbunt-Insektenreich" der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, des Deutschen Verbands für Landschaftspflege (DVL) und des Leipniz-Instituts für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN). Diese Kiste enthielt zahlreiche Bestimmungsbücher zu Wildpflanzen und Insekten, Lupen, Schmetterlingsnetze und ein spezielles Fernglas für den Nahbereich zur störungsfreien Insektenbeobachtung.

 

Der Schwerpunkt lag an diesem Tag aber eindeutig auf der Bestimmung der Wildpflanzen - insbesondere der Blumen. Es zeigte sich, dass die Kinder mit den zur Verfügung gestellten Büchern eines namhaften Verlages erstaunlich gut zurecht kamen und die meisten Blumen auf Anhieb richtig bestimmen konnten. So lernten die Nachwuchs-Botaniker u.a. Knautien, Gras-Sternmiere, Wiesen-Margerite, Echtes Labkraut, Wiesen-Platterbse, Schwarze Flockenblume, Heide-Nelke und viele mehr kennen und freuten sich über ihre Erfolge. Dabei stießen sie automatisch auf die verschiedensten Insekten, die an unterschiedlichsten Blütenformen ihren Hunger auf Nektar stillten. Die Schmetterlinge, wie Ochsenauge, Schornsteinfeger, Dickkopffalter, kleiner Fuchs, Admiral und Diestelfalter erregten natürlich besondere Aufmerksamkeit.

 

Ein besonderer Dank gilt Doris und Björn, die uns nicht nur den Besuch der Wiese ermöglichten, sondern auch die tolle Forscherkiste organisierten! Diese Aktion werden wir bestimmt wiederholen. Artenreiches Grünland und das Wissen darüber ist der Schlüssel zu so vielem im Naturschutz!

 

P.S.: An dieser Stelle sei auf unser NAJU-Programm für das Jahr 2022 hingewiesen. Am 20. August wollen wir uns einmal mehr mit Profiteuren von artenreichem Grünland und einer vielfältigen Insektenwelt beschäftigen - unseren einheimischen Fledermäusen.

 

Text & Bilder: T. Schmidt

Pflanzenbestimmung im Schatten eines Apfelbaumes.
Pflanzenbestimmung im Schatten eines Apfelbaumes.

25 Storchenpaare sind um Neumünster brutbereit

 

Wie im Vorjahr sind im Großraum Neumünster bisher 25 Storchenpaare an ihre Brutplätze zurückgekehrt. Der Storchenbeauftragte und Ehrenvorsitzende des NABU, Peter Hildebrandt, der seit 1977 im gleichbleibenden Beobachtungsgebiet in Mittelholstein die Ankunft der einzelnen Störche notiert, zählte für dieses Jahr bisher 25 Paare und drei Einzeltiere.

Die Heimkehr der Störche ist in diesem Jahr unerwartet früh erfolgt. Die ersten 21 Glücksbringer kehrten bereits schon im Februar an ihren Horst zurück. Im März folgten 19 Langschnäbel und im April weitere 13 Adebare.

Je ein Einzeltier ohne Partner halten sich in Großkummerfeld, Aukrug-Homfeld und Daldorf-Pettluis auf. Der Einzelstorch in Aukrug-Homfeld wartet bereits seit über zehn Jahren vergebens auf einen Partner. Nach der Bestandsaufnahme befinden sich in Neumünster-Einfeld, Bönebüttel, Kleinharrie, Schmalstede, Loop, Krogaspe, Gnutz, Bargstedt, Langwedel, Ellerdorf, Brammer, Meezen, Armstedt, Boostedt, Großenaspe, Wiemersdorf, Bimöhlen (Dorfstraße), Bimöhlen (Mühlenkamp), Bimöhlen (Weidestraße), Bimöhlen-Weide, Hitzhusen, Bad-Bramstedt-Bissenmoor, Bad-Bramstedt (Achtern Diek), Weddelbrook und Hagen je ein Paar der Segelflieger. Auffällig sind die vier Paare in Bimöhlen. In Boostedt wurde erfreulicherweise die neu angebotene Nisthilfe noch Ende April besetzt.

Bis etwa Mitte September werden die Großvögel ihren hoffentlich zahlreichen Nachwuchs großziehen und die Aussicht von ihren erhöhten Standorten genießen.

Amphibienzaun in Boostedt aufgebaut

 

Vor ein paar Jahren wurde aufgrund vieler Verkehrsopfer vor allem von Erdkröten von einer privaten Initiative in Boostedt ein Amphibienzaun am Waldweg ins Leben gerufen. Auch dieses Jahr wurde der Zaun mit tatkräftiger Unterstützung von NABU-Helfern und Anwohnern gemeinsam aufgebaut.
Sobald die Nächte nun deutlich milder und feuchter werden, kann es also losgehen mit der Amphibienwanderung 2022! Die Betreuung des Zaunes und das sichere Über-die-Strasse-bringen der Amphibien wird von Anwohnern organisiert und durchgeführt.

27.3.2022: Courier-Aktion "Wir machen Neumünster sauber" - Die NAJU-Gruppe Ruthenberg macht mit!

 

Am Sonntag, 27.3.2022, ist es wieder soweit: Unter dem Motto "Wir machen Neumünster sauber" steht in allen Stadtteilen Frühjahrsputz an. Und die NAJU-Gruppe Ruthenberg packt wieder mit an: Um 11:00 Uhr geht es los, Treffpunkt ist der Parkplatz der KiTa Ruthenberg. Wenn vorhanden gerne eigene Handschuhe und Eimer mitbringen!

Amphibiengewässer sind gut gefüllt und warten auf den Beginn der Laichzeit

 

Durch die überdurchschnittlichen Niederschlagsmengen des Februars sind unsere Amphibiengewässer auf der Heinrich-Huss-Wiese und der Wiese am Fledermauswald erstmals seit dem Dürrejahr 2018 wieder randvoll. Nun müssen nur noch die Nächte milder werden und einer erfolgreichen Amphibiensaison 2022 steht nichts im Wege!

Sturm sorgt für neues Totholz im "Fledermauswald"

 

Auf recht spektakuläre Weise hat Sturm "Zeynep" im Buchenaltbestand unseres "Fledermauswaldes" für neue zukünftige  Totholzlebensräume z. B. für Insekten und Spechte gesorgt: Eine Altbuche ist in 5 m Höhe abgebrochen und hat im Fallen einen Nachbarbaum entwurzelt.Dabei hat es leider auch einen Fledermauskasten an einem anderen Nachbarbaum erwischt. Aber der Specht muss endlich nicht mehr versuchen, noch mehr Löcher in einem benachbarten Buchentorso unterzubringen.

 

Da in dem abgelegenen Waldstück keine Wege verlaufen und keine forstwirtschaftlichen Arbeiten mehr durchgeführt werden, kann dieses "Sturm-Kunstwerk" so liegen bzw. stehen bleiben, ohne dass Probleme mit der Verkehrssicherungspflicht bestehen.

NABU-Fichtenwaldfläche bei Bad Bramstedt nach Orkan "Zeynep". Foto: Silvaconcept.
NABU-Fichtenwaldfläche bei Bad Bramstedt nach Orkan "Zeynep". Foto: Silvaconcept.

Stürme "Ylenia" und "Zeynep" beschleunigen ungeplant Waldumbau auf NABU-Fläche bei Bad Bramstedt

 

Vor allem der Orkan "Zeynep" hat deutliche Spuren auch auf einer NABU-Waldfläche bei Bad Bramstedt hinterlassen. Der dichte Fichtenbestand sollte gerade vorsichtig durchforstet werden, um den langfristigen Umbau von einer Fichtenmonokultur in einen lichten Eichenwald einzuleiten. Nun hat der Orkan bereits andereTatsachen geschaffen, die diese Entwicklung deutlich beschleunigen: Rund die Hälfte der Fichten steht nach der Sturmnacht auf den 21. Februar nicht mehr. Dadurch ist der gesamte Bestand instabil geworden und schon schwächere Winde werden zukünftig weitere Bäume umstürzen lassen. Die Aufarbeitung des Sturmholzes ist beauftragt, da Nadelholz nicht als Totholz im Bestand verbleiben darf. Es würde eine Massenvermehrung von Borkenkäfern drohen, die mit Rücksicht auf die benachbarten privaten Waldparzellen verhindert werden muss (hierzu bestehen entsprechende gesetzliche Verpflichtungen).

Weidenrückschnitt im Dosenmoor fortgesetzt

 

In einem kleinen 2-Mann Arbeitseinsatz haben wir - wie schon im letzten Jahr - auf einer von uns betreuten kleinen Feuchtwiese im Dosenmoor weitere Weiden kräftig zurück geschnitten.

 

Dies war notwendig, weil die Äste inzwischen mehr als 7 Meter von beiden Seiten in die schmale Wiese hineingewachsen waren und diese auf Kosten der lichtbedürftigen Feuchtwiesenarten stark beschatteten.

 

Die abgesägten Äste wurden am Rand aufgeschichtet und dienen bis sie verrottet sind als Totholz-Lebensraum.

Es ist wieder soweit!

Der NABU ruft wieder zur bundesweiten Mitmach-Aktion "Stunde der Wintervögel" auf. Alle Informationen über die Aktion, die Teilnahme und zur Meldung Ihrer Beobachtungen gibt es hier - oder auf das Bild klicken!

Die Meldungen aus dem Jahr 2021 sind ins Archiv umgezogen.