Meldungen aus dem Jahr 2015

Rege Beteiligung herrschte auch bei der letzten Veranstaltung der "Naturläufer" in diesem Jahr.
Rege Beteiligung herrschte auch bei der letzten Veranstaltung der "Naturläufer" in diesem Jahr.

Jahresabschluss-veranstaltung  bei der NAJU-Gruppe Ruthenberg

20.11.2015

 

Am 7. November trafen sich die "Naturläufer" zum letzten NAJU-Tag 2015 im Familienzentrum Ruthenberg. Zum Abschluss des ersten Jahres in dem die NAJU-Kindergruppe gegründet wurde, kamen 18 Kinder und fast genauso viele Erwachsene, um bei einer kleinen Naturrallye das Jahr ausklingen zu lassen. Dabei wurden alle vergangenen Veranstaltungen erneut aufgegriffen und die Kinder konnten bei viel Spaß und Bewegung zeigen was sie kennengelernt haben. Dabei ging es um Fragen wie: Was sammeln die Bienen? Womit riechen die Schmetterlinge? Was fressen unsere einheimischen Fledermäuse? Was muss man machen, um Apfelsaft zu bekommen?

Diese Fragen wurden aus der Gruppe heraus mit Bravour beantwortet und zwischendurch gab es immer wieder Zeit zum toben.

 

Zusätzlich wurden von den Kindern ca. 40 beim  NAJU-Tag im Juli in Töpfe ausgesäte Wiesenblumen in die von den Naturläufern angelegte Blumenwiese gepflanzt. Natürlich sind alle gespannt, wie sich die Wiese im nächsten Jahr entwickelt und welche Tiere sich dort ansiedeln werden. Auch die selbst gebastelten Fledermauskästen wurden an einer Wand des Familienzentrums aufgehängt.

 

Als Belohnung gab es für alle einen Naturläufer-Pass, für den es zukünftig bei jedem besuchten NAJU-Tag einen Stempel gibt.

Zum Abschluss durften sich Kinder, Eltern und Großeltern bei einem Becher Kakao stärken und ein wenig über die vergangenen NAJU-Tage plaudern.

 

Im Dezember und Januar machen die Naturläufer Pause, um dann am 6. Februar 2016 wieder zu starten. Dann geht es um die Winterfütterung unserer gefiederten Freunde.

Wir bedanken uns bei allen, die uns so toll unterstützt haben und freuen uns zusammen mit dem Familienzentrum Ruthenberg auf ein spannendes NAJU-Jahr 2016!

 

Text: Thorben Schmidt

Zum Vergrößern bitte auf die Bilder klicken!

Alte Apfelsorten sind lecker !
Alte Apfelsorten sind lecker !

"Apfel-Tag" der NAJU-Gruppe Ruthenberg: Bunte Vielfalt der Äpfel

11.10.2015

 

Der NAJU-Tag der Naturläufer im Oktober war diesmal vom Lieblingsobst der Deutschen - den Äpfeln geprägt. 19 Kinder und 14 Eltern und Großeltern hörten interessiert den Ausführungen der NAJU-Betreuer zu. Dabei ging es zunächst um die Unterschiede von "Supermarktäpfeln" und Früchten aus dem Garten oder der Obstwiese. Viele staunten darüber, dass heute nur ca. 20 Sorten von wirtschaftlicher Bedeutung, in ganz Deutschland aber fast 2400 alte Apfelsorten bekannt sind. Die modernen Züchtungen gehen auf nur 5-6 Stammelternsorten zurück und bringen damit auch eine gewisse Anfälligkeit für Krankheiten wie z.B. Schorf oder Obstbaumkrebs mit. Gepaart mit dem Anspruch vieler Verbraucher auf makellose, möglichst große, rote und fleckenlose Früchte, bringt dieses eine erhöhte Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln mit sich. Es muss also ordentlich gespritzt werden.

 

Das ist bei den auf die hiesigen Standortbedingungen angepassten alten Apfelsorten nicht erforderlich. Diese haben so wohl klingende Namen wie Purpurroter Cousinot, Danziger Kantapfel, Schöner von Boskoop, Landsberger Renette oder Altländer Pfannkuchenapfel, um nur einige zu nennen. Viele dieser Sorten und einige mehr konnten die Kinder dann auch real erleben. Wir bedanken uns beim Arbeitskreis Alte Obstwiese Kieler Straße für die zur Verfügung gestellten Äpfel. So konnten wir eine bunte Vielfalt präsentieren, die die Kinder mit allen Sinnen erlebten. Die Äpfel wurden von den Naturläufern zerkleinert, mit einer Obstmühle zu Maische verarbeitet und anschließend in einer Obstpresse zu Apfelsaft gepresst. Welch ein Spaß! Zwischendurch durfte natürlich genascht werden. Dabei stellten die Kinder auch fest, dass das Kerngehäuse eines Apfels 5 Kammern hat.

 

Während alle den Saft dann kosteten, las Thorge Siegfried eine Geschichte vom alten Apfelbaum, der auf einer Obstwiese steht und vielen Tieren ein zu Hause bietet und niemals einsam ist vor.

 

Welch ein Genuss!


Text & Fotos: Thorben Schmidt

 

Vor dem Saftpressen mußten die Äpfel zerkleinert werden.
Vor dem Saftpressen mußten die Äpfel zerkleinert werden.
Mit vereinten Kräften erfolgte der Abtransport des Mahdgutes,
Mit vereinten Kräften erfolgte der Abtransport des Mahdgutes,

Landschaftspflegeeinsatz im Dosenmoor

28.9.2015

 

Erstmalig wurde eine kleine Feuchtwiese auf einer unserer eigenen Flächen im Dosenmoor im Rahmen eines kleinen Arbeitseinsatzes gemäht.

 

Die seit längerer Zeit ungenutzte Wiese konnte im letzten Jahr Dank der Spenden unserer Mitglieder angekauft werden. Bereits im Feburar wurde im Rahmen eines Arbeitseinsatzes ein alter Tierunterstand abgebrochen.

 

Der inzwischen stark dominierende und verfilzte Binsenbestand soll zu Gunsten der ehemals artenreichen Feuchtwiesenflora wieder zurück gedrängt werden. Dazu soll die Fläche auch zukünftig einmal im Jahr gemäht und abgeräumt werden.

 

Eine große Hilfe war bei dieser Aktion das Unabhängige Kuratorium Landschaft Schleswig-Holstein e. V., das uns mit einem starken Agria-Bison Balkenmäher und einem erfahrenen Maschinenführer bei der Mahd unterstützte. Das Mahdgut wurde anschließend zusammengeharkt und zum Abtransport auf einen bereit stehenden Anhänger verladen.

Zum Vergrößern bitte auf die Fotos klicken!

Gar nicht so eklig - "Spinnentag" bei den Naturläufern

22.9.2015

 

Am 05. September 2015 trafen sich die Naturläufer erneut am gewohnten Ort, dem Familienzentrum Ruthenberger Rasselbande, um sich diesmal mit dem Thema einheimische Spinnen auseinanderzusetzen.

 

Den Schwerpunkt bildeten zwei exemplarisch ausgewählte Spinnenarten, die bei uns in Nord­deutschland heimisch sind: die Gartenkreuzspinne, die, wie der Name schon sagt, im Freien lebt und die Zitterspinne, die häufig in Gebäuden anzutreffen und daher vielen Menschen bekannt ist.

Das Treffen begann mit der Betrachtung von zwei lebenden Spinnen dieser genannten Arten. Die Naturläufer sahen sich zudem Fotoaufnahmen von Spinnen und ihren Netzen an.

Zunächst wurde gemeinsam überlegt, was das Besondere an Spinnen ist und weshalb sie zum einen faszinierend und zum anderen auch sehr nützlich sind.

Fragen der Kinder, beispielsweise wieso Spinnennetze kleben und zu­sammenhalten, konnten geklärt und auch auf den Lebenszyklus und den Beutefang der Spinnentiere konnte eingegangen werden.

Im Anschluss daran wurden verschiedene Spinnen von den anwesenden Eltern und ihren Kindern auf dem Außengelände gefangen und mit Becherlupen betrachtet. Mit Hilfe von entsprechenden Handbüchern konnte bei den einzelnen Tieren herausgefunden werden, um welche Exemplare es sich handelt.

 

Danach ging es an den praktischen Teil der Veranstaltung, der sowohl bei den jüngsten Teilnehmern als auch bei den Schulkindern sehr gut ankam.

Das Besprochene wurde durch das Zeichnen oder Knüpfen von Spinnennetzen, das Ausmalen vorbereiteter Malvorlagen und das Basteln von Spinnen aus Pfeifenputzern haptisch und gestalterisch umgesetzt. Dies bereitete allen großen Spaß und neben einer großen Anzahl Pfeifenputzerspinnen entstanden interessante Darstellungen der acht­beinigen Spezies und ihrer „fädigen Behausungen“.

 

Alles in allem war es eine gelungene Veranstaltung, die sich gut in die bisherige Aktionsreihe eingliedert. Vielleicht ist es den NAJU-Betreuerinnen zu einem Teil gelungen, diesen faszinierenden Spinnentieren etwas von ihrem schlechten Ruf zu nehmen und sie in einem besseren Licht dastehen zu lassen.

 

Beim nächsten Treffen am 3.Oktober wollen wir verschiedene Apfelsorten kennen lernen und selber Apfelsaft pressen. Alle interessierten Kinder und Eltern oder Großeltern sind herzlich willkommen.

 

Text & Bilder: Julia Desler

Zum Vergrößern bitte auf die Bilder klicken.

Naturläufer betätigten sich als Baumeister

31.8.2015

 

Beim NAJU-Tag in den Sommerferien am 22. August drehte sich diesmal alles um Fledermäuse. Bei bestem Wetter trafen sich 13 Kinder und deren Eltern/Großeltern, um gemeinsam das Leben der Kobolde der Nacht zu erforschen. Gestartet wurde mit einer kleinen Fragerunde mit Stoff-Fledermaus Agathe. Hier zeigte sich, dass sich einige Kinder schon ein bisschen mit dem Thema beschäftigt hatten. Trotzdem erfuhren sie viele neue Dinge und staunten darüber, dass eine kleine Zwergfledermaus in eine Streichholzschachtel passen würde und pro Nacht bis zu 1000 Mücken vertilgt. Weiter ging es mit zwei Spielen bei denen die Kinder zum einen auf einfache Weise die Fangtechniken der Fledermäuse bei der nächtlichen Insektenjagd erforschten und zum anderen herausfanden, wie sich der Einsatz von Gift auf die Nahrungsquellen und damit auf die Flattertiere auswirkt. Als Beute dienten Gummibärchen.

 

Neben fehlenden Insekten stellt der Verlust von Quartieren, in denen die Tiere den Tag verschlafen und ihre Jungen großziehen können, eine weitere Bedrohung dar. Diesem Problem nahmen sich die Kinder an diesem Tag an und betätigten sich mit der Unterstützung ihrer Eltern oder Großeltern als fleißige Baumeister. Sie zimmerten 5 sogenannte Spaltenkästen aus unbehandeltem Fichtenholz fachgerecht zusammen. Die Fledermauskästen sollen auf dem Gelände der Ruthenberger Rasselbande aufgehängt werden und die Wohnungsnot ein wenig lindern. Solche Kästen aus Holz lassen sich auch prima zu Hause mit der ganzen Familie bauen (Bauplan/Bezugsadresse s.u.).

 

Alle hatten wieder viel Spaß und wir freuen uns auf den nächsten NAJU-Tag. Am 5. September beschäftigen wir uns passend zur Jahreszeit mit unseren heimischen Spinnen.

 

Bauplan für Selbstbauer:

www.nabu.de/downloads/praxistipps/fledermauskasten.pdf

 

oder fertiger Bausatz im NABU Naturshop:  

www.nabu-natur-shop.de/Nisthilfen-oxid/Fledermausquartiere/Fledermaus-Spaltenkasten.html


Informationen zu den weiteren Veranstaltungen der NAJU-Gruppe und Kontaktdaten finden Sie hier.


Text & Bilder: Thorben Schmidt

Zum Vergrößern bitte auf die Bilder klicken.

Abfliegende Mausegler an der Kastenkolonie an der Ringstraße. Foto: N. Gaedecke.
Abfliegende Mausegler an der Kastenkolonie an der Ringstraße. Foto: N. Gaedecke.

Brutkolonie des Mauerseglers in der Ringstraße – Ecke Brachenfelder Straße auf 52 Paare angestiegen

13.8.2015

 

Im Jahr 2006 konnten die Abteilung Natur und Umwelt der Stadt Neumünster und die NABU-Gruppe Neumünster e. V. eine gute Gelegenheit für eine Artenschutzmaßnahme in der Stadt nutzen: An drei Mehrfamilienhäusern im Bereich Ringstraße / Ecke Brachenfelderstraße wurden umfangreiche Fassadenarbeiten durchgeführt. Die Eigentümer, Regina und Peter Gielow, erklärten sich auf Anregung der Abteilung Natur und Umwelt bereit, den Mauerseglern mit geeigneten Nisthilfen zu helfen. Das ausführende Sanierungs-Unternehmen Marmoroc Sanierungsbau GmbH aus Wismar sponsorte zehn der speziellen Holzbetonkästen. Das Ehepaar Gielow spendete weitere sieben, der lokale Förderverein NUN fünf Kästen und der NABU Neumünster komplimentierte die Zahl der Nisthilfen mit weiteren 32 Kästen, so dass insgesamt 54 Nisthilfen für Mauersegler angebracht wurden. Die Sanierung von Fassaden führt ansonsten in vielen Fällen zum Verlust von Brutmöglichkeiten für diese Art, die in Nischen oder Spalten an Gebäuden brütet. Dem konnte hier erfolgreich entgegen gewirkt werden.

 

Nun konnte im Rahmen einer Zählung des Mauersegler-Bestandes in zwei Teilbereichen des Stadtgebietes durch die von der Stadt beauftragte Biologin Natascha Gaedecke der Erfolg dieser Hilfsmaßnahme festgestellt werden: Während in den ersten Jahren nach der Installation der Kästen nur einige wenige Paare diese zur Brut nutzten, sind aktuell 52 der 54 Kästen besetzt! Dies entspricht rund 1/10 des gesamten bekannten Brutbestandes in Neumünster. Dieser belief sich bei einer vorherigen Untersuchung von Frau Gaedecke im Jahr 2011 auf insgesamt 476 Brutpaare. Die starke Zunahme im Bereich Ringstraße lässt sich nach Auskunft von Frau Gaedecke einerseits auf Zuwanderung aus anderen Bereichen Neumünsters erklären, andererseits fänden sich aber auch Zeichen für einen Anstieg der Zahl der Brutpaare im gesamten Stadtgebiet. Dies ließe sich aber nur durch eine erneute Bestanderfassung im gesamten Stadtgebiet belegen. Nach Einschätzung von Frau Gaedecke handelt es sich für ganz Schleswig-Holstein um eine ungewöhnlich große Kolonie. Bis Mauersegler künstliche Nisthilfen annehmen vergehen oft einige Jahre. Die hohe Belegungsquote der Kästen belege, dass bei den Mauerseglern in Neumünster der Mangel an geeigneten Nistgelegenheiten die einzige Ursache für den Bestandrückgang in der Vergangenheit war.

 

Die Mauersegler können nur noch für kurze Zeit bei uns beobachtet werden. In den nächsten Tagen starten die Langstreckenzieher bereits mit ihrem Flug in die Winterquartiere südlich des Äquators. Mauersegler sehen zwar aus wie Schwalben, sind mit diesen jedoch nicht verwandt. Im Gegensatz zu anderen Gebäudebrütern sind Mauersegler sehr reinliche Tiere, so dass selbst bei großen Kolonien keine Probleme durch Verschmutzung der Fassaden bestehen.

Storchenbilanz 2015: Horstkämpfe führten zu weniger Nachwuchs

27.7.2015

 

Im gleichbleibenden Beobachtungsgebiet im Großraum Neumünster kehrten in diesem Jahr 22 Horstpaare der Weißstörche an ihre Brutplätze zurück. Wenn auch mit wechselnder Besetzung und leicht veränderten Standorten, ist dieses exakt die gleiche Anzahl der letzten beiden Jahre.

 

Mit 34 flüggen Jungstörchen in diesem Jahr wird bei weitem nicht die Anzahl von 50 des allerdings ausgesprochen guten Storchenjahres 2014 erreicht. Mit über 30 % weniger Küken als im Vorjahr liegt Neumünster deutlich unter dem Landesdurchschnitt. In Schleswig-Holstein geht man in diesem Jahr von 10 % weniger Storchennachwuchs im Vergleich zum Vorjahr aus. Storchenbeobachter und Ehrenvorsitzender Peter Hildebrandt führt das auf die ungewöhnlich vielen Storchenkämpfe um Neumünster zurück. Bei den Kämpfen gingen vielfach die Gelege verloren und auch einige angestammte Horstpaare wurden vertrieben. Das Storchenpaar in Großkummerfeld besetzte erst Anfang Juni seinen Horst und fing erst gar nicht an zu brüten.

 

Nach Angaben von Peter Hildebrandt freuen sich die Anwohner in Loop, Meezen und Hof Weide bei Bimöhlen über je vier Jungstörche. Drillinge werden die Horste in Bönebüttel, Hitzhusen und Weddelbrook verlassen. Je zweimal Nachwuchs haben die Paare in Krogaspe, Dätgen, Gnutz, Großenaspe, Bimöhlen und Bad Bramstedt-Bissenmoor. Ein Jungstorch wurde in Armstedt groß. Einzelstörche halten sich in Schmalstede wie in Aukrug-Innien und Aukrug-Homfeld auf.
Die Bestandsentwicklung des Weißstorches in der Umgebung von Neumünster seit 1975 - Datenerhebung Peter Hildebrandt. Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken!
Die Bestandsentwicklung des Weißstorches in der Umgebung von Neumünster seit 1975 - Datenerhebung Peter Hildebrandt. Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken!

Landschaftspflegeeinsatz im Eidertal

19.7.2015

 

Gestern erfolgte zum vierten Mal als gemeinsame Aktion der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, der NABU-Gruppe Neumünster e. V. und des Vereins Naturpark Westensee-Obere Eider die Mahd einer kleinen Orchideenwiese im Oberen Eidertal bei Schmalstede. Bei bestem Arbeitswetter trafen sich 21 Freiwillige (überwiegend NABU-Aktive), um dem im Jahr 2012 fast erloschenen Bestand des Breitblättrigen Knabenkrautes und vielen anderen Feuchtwiesenarten wieder Licht und Luft zu verschaffen. Dazu wurde wie bei der traditionellen Bewirtschaftung früherer Zeiten der Aufwuchs gemäht, zusammengeharkt  und von der Fläche geschafft. Die Mahd erfolgte mit Freischneidern, die das Unabhängige Kuratorium Landschaft Schleswig-Holstein e. V. wieder leihweise zur Verfügung stellte – Vielen Dank dafür! Aus Sicherheitsgründen wurden die Mäharbeiten bereits vorab durch eine vierköpfige „Vorhut“ durchgeführt. Die Schar der freiwilligen Landschaftspfleger, darunter erfreulich viele Kinder, konnte so ungefährdet das Mahdgut bergen und von der Fläche bringen. Für die Mahd ist Handarbeit erforderlich, da die Feuchtwiese mit dem Traktor nicht befahrbar ist.

 

Im Anschluss gab es bei weiterhin bestem Wetter und noch besserer Laune noch ausgiebig Kekse, selbst gebackenen Kuchen und ebenfalls selbst gebackene Zimtschnecken.

 

Der Orchideenbestand dankt diese seit 2012 jährlich einmal im Juli durchgeführte Mahdaktion mit einer Zunahme der blühenden Exemplare von anfangs drei auf über 40 in diesem Jahr, so dass wir auf die weitere Entwicklung sehr gespannt sind.

Kleine Bildergalerie vom Arbeitseinsatz:

Zum Vergrößern bitte Bilder anklicken.

Neugieriger Blick auf Neumünster: Eines der ausgeflogenen jungen Turmfalken. Foto: M. Sch.
Neugieriger Blick auf Neumünster: Eines der ausgeflogenen jungen Turmfalken. Foto: M. Sch.

Erfolgreiche Turmfalken-Brut an der Anscharkirche

18.7.2015

 

Dieses Jahr bezog nach längerer Pause ein Turmfalkenpärchen einen der Falkennistkästen am Kirchturm der Anscharkirche. Letztes Wochenende war es dann soweit: die stattliche Anzahl von fünf Jungvögeln verließ den Kasten. Die Kästen wurden vor wenigen Jahren von der NABU-Gruppe Neumünster e. V. in Zusammenarbeit mit der Anscharkirchengemeinde erneutert, um den Turmfalken auch in der Innenstadt Brutmöglichkeiten anbieten zu können. Das erfolgreiche Ausfliegen der fünf jungen Turmfalken ist ein weiterer Erfolg dieses Artenschutzprojektes im besiedelten Bereich: In Neumünster und Umgebung brüten mittlerweile jährlich regelmäßig zwischen 10 und 12 Turmfalkenpaare.

 

Vom NABU zum Vogel des Jahres 2007 gekürt, sollte mit dieser Wahl auf die bedrohliche Situation der Turmfalken bundesweit aufmerksam gemacht werden. Ein wichtiger Grund für den schleichenden Rückgang dieser Greifvögel ist das stark abnehmende Angebot an passenden Nistmöglichkeiten. Turmfalken sind sogenannte Kulturfolger, die im Siedlungsbereich Kirchtürme, alte Scheunen und ältere, hohe Gebäude mit zahlreichen Nischen besiedeln. Im Rahmen von Sanierungsmaßnahmen gehen diese Nistmöglichkeiten immer mehr verloren. Die NABU-Gruppe Neumünster e. V. konnte in und um Neumünster bisher 23 Turmfalkenkästen installieren. Dies geschah mit der Hilfe und Unterstützung renommierter Unternehmen und Institutionen wie z. B. die Stadtwerke Neumünster, E.ON Netz oder die Klosterkirche in Bordesholm.

 

Als sichtbares Zeichen für ihr Engagement im Artenschutz erhielt die Anscharkirchengemeinde die Plakette „Lebensraum Kirchturm“, als eine der ersten Kirchen in Schleswig-Holstein überhaupt, verliehen und reiht sich damit in die mittlerweile mehr als 800 Kirchen deutschlandweit ein, die mit dieser besonderen Auszeichnung bedacht wurden. Mehr Informationen über die Turmfalkenaktion des NABU Neumünster finden Sie hier.

 

Text: M. Sch.

Der Brutkasten an der Nordseite des Kirchturmes, darüber zwei der Jungvögel am Rand des Daches. Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken! Foto: M. Sch.
Der Brutkasten an der Nordseite des Kirchturmes, darüber zwei der Jungvögel am Rand des Daches. Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken! Foto: M. Sch.

Sommer auf der Wiese am Moorweg

7.7.2015


Passend zu der Aktion der Ruthenberger NAJU-Gruppe (siehe unten) hier noch ein paar sommerliche Impressionen von der städtischen Grünlandfläche am Moorweg, die sich stellenweise inzwischen schon bunt und blütenreich zeigt. Weitere Informationen zum Engagement der NABU-Gruppe auf dieser Fläche finden Sie hier.

NAJU-Gruppe auf den Spuren der Schmetterlinge

7.7.2015

 

Beim 3. NAJU-Tag der Naturläufer am 04.07.15 ging es bei gefühlten 40° C diesmal um das Thema "Wiese und Schmetterlinge". 10 Kinder und deren Eltern/Großeltern ließen sich von den Extremtemperaturen nicht schrecken und lauschten im Schatten der Obstbäume auf dem Spielgelände der Ruthenberger Rasselbande den Ausführungen der NAJU-Betreuer Alena und Thorge Siegfried.

 

Gestartet wurde mit einem Spiel, bei dem die Kinder in die Rolle eines Schmetterlings schlüpften und zu den Klängen einer Trommel wild umher"flogen" und z. B. auf das Kommando "Hunger" schnell eine Blüte oder bei "Regen" einen geschützten Ort aufsuchten.

 

Danach wurden zwei Gruppen gebildet, die später wechselten. Eine Gruppe bestimmte die auf der Grünfläche der Kita vorkommenden Gräser und Blumen und säte anschließend Heidenelken, Kuckuckslichtnelken, scharfen Hahnenfuß, Wiesenflockenblumen, Wiesenmargeriten und die Pflanze des Jahres Teufelsabbiss in kleine Töpfe aus. Jeder Topf wurde mit einem Bild der entsprechenden Blume beklebt. Diese Pflanzen wollen die Kinder zu Hause pflegen und zum Jahresabschluss 2015 im November auf der Wiese der Kita einpflanzen.

 

Die zweite Gruppe beschäftigte sich mit Schmetterlingen - wie sie wachsen und was sie brauchen. Denen war es aber wohl zu heiß oder es fehlte ein entsprechendes Nahrungsangebot - die Kinder konnten ganze 2 Gaukler der Lüfte finden. Daran wollen wir mit der Anlage einer bunten Blumenwiese etwas ändern. So säten die Kinder zum Abschluss eine vorbereitete Fläche mit einer Wildblumensaatmischung aus sogenanntem Regio-Saatgut ein. Wir danken der Firma Wigger, die der NAJU für die Vorbereitung des Saatbettes kostenlos eine Fräse zur Verfügung stellte.

Das Highlight war dann eine Runde Eis für alle!

 

Informationen zu den weiteren Veranstaltungen der NAJU-Gruppe und Kontaktdaten finden Sie hier.

 

Text & Fotos: Thorben Schmidt

Bilder zum Vergrößern bitte anklicken.

Naturphänomen Gespinstmotte in Gadeland

12.6.2015


Großes Medieninteresse rief ein vollkommen von einer Gespinstmottenart eingesponnener Kirschbaum in einem Vorgarten im Neumünsteraner Stadtteil Gadeland hervor. Leider erfolgte inzwischen der Griff zur Giftspritze.


Ein Beitrag von Sat1 mit einem Interviewbeitrag unseres 2. Vorsitzenden Jens Poweleit zu diesem Thema finden Sie hier.

Keine Angst vor Bienen: Imker Michael Schärf zeigt die Honig-vollen Waben.
Keine Angst vor Bienen: Imker Michael Schärf zeigt die Honig-vollen Waben.

Die NAJU-Gruppe auf der Spur der Biene Maja.

12.6.2015


Am 07.06.2015 trafen sich die "Natur-Läufer", die NAJU Kindergruppe Ruthenberg, zu ihrem zweiten NAJU-Tag. Mit 21 Kindern und vielen Eltern begab sich zur Freude der NAJU-Betreuer Vivian und Florian Voss, die diesen Tag organisiert hatten, eine große Gruppe gespannt auf die Spur der Biene Maja.


Aufgrund der großen Teilnehmerzahl wurden zunächst zwei Gruppen gebildet, um allen ein intensives Naturerlebnis bieten zu können. Während sich der eine Teil auf den Weg zum Friedhof machte, um dort den Imker Michael Schärf und seine Bienen zu treffen, blieb der andere Teil zunächst im Familienzentrum Ruthenberger Rasselbande.

Dort hatten die Kinder die Möglichkeit sich mit einer Bienen-Forscherkarte und dem Unterschied zwischen Bienen, Hummeln und Wespen zu beschäftigen. Fleißig und kenntnisreich malten die Kinder die von der NAJU zur Verfügung gestellten Malvorlagen aus.

Nebenbei erzählten die NAJU-Betreuer immer wieder etwas aus dem Leben der Bienen. Dann machte man sich auf den Weg, um die andere Gruppe beim Imker abzulösen. Die Kinder hatten hier die Möglichkeit ein Volk mit 40.000 Bienen aus nächster Nähe kennen zu lernen und dessen Waben zu bestaunen.


Den Höhepunkt bildete natürlich eine Kostprobe des köstlichen Honigs frisch aus der Wabe. Welch ein Genuß! Anschließend erhielt jedes Kind ein Glas Honig, welches zukünftig vielleicht mit anderen Augen gesehen wird - immerhin fliegt eine Biene für diese Menge eine Flugstrecke, die fast einer zweimaligen Umrundung der Erde entspricht!


Informationen zu den weiteren Veranstaltungen der NAJU-Gruppe und Kontaktdaten finden Sie hier.


Text & Fotos: Thorben Schmidt

Besuch bei unserer Pflegefläche im oberen Eidertal

3.6.2015


Trotz eher herbstlicher Witterung nahmen rund 25 Teilnehmer an der Abendwanderung im Eidertal mit dem Thema „Heckrinder und Knabenkraut“ teil, zu der die NABU-Gruppe Neumünster e. V. und die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein eingeladen hatten.


Nach der Vorstellung des Naturschutzprojektes Eidertal, in dem es u. a. um die extensive Beweidung des Talraumes mit Rindern zur Offenhaltung der Flächen und die Wiedervernässung ehemals entwässerter Nieder- und Quellmoore geht, bildete der Besuch unserer kleinen Pflegefläche einen der Höhepunkte der Querfeldeinwanderung durch die ausgedehnten Feuchtwiesen: In einem kleinen Teilbereich nehmen Aktive der NABU-Gruppe Neumünster e. V. seit 2012 an einem jährlichen Landschaftspflegeeinsatz teil, bei dem eine Feuchtwiesenfläche im Sommer zusätzlich zur Beweidung durch die Rinder gemäht und das Mahdgut abgeräumt wird. Auslöser war vor allem das vor dem Erlöschen stehende Vorkommen des Breitblättrigen Knabenkrautes in diesem Bereich, der von den Weidetieren kaum aufgesucht wurde. Hierdurch drohte eine immer weiter anwachsende Streuschicht die Orchideen und weitere Arten der Feuchtwiesen zu ersticken.


Der Erfolg der Pflegemahd, die der ehemals klassischen bäuerlichen Nutzung dieses Standortes entspricht, ist bereits nach dreimaliger Durchführung inzwischen unübersehbar: Die ehemals dominierenden Seggenbestände der Feuchtwiesenbrache bieten wieder Licht und Raum für Sumpfdotterblumen, Kuckuckslichtnelken, Sumpf-Hornklee und viele weitere Arten. Die Anzahl der blühenden Exemplare des Breitblättrigen Knabenkrautes ist von nur noch 3 im Jahr 2012 nach nur drei Jahren Pflege auf rund 40 angestiegen. Hinzu kommen unzählige Jungpflanzen, die erst in den kommenden Jahren kräftig genug sein werden um ebenfalls zu blühen. Diese Entwicklung begeisterte die an den Mahdaktionen Beteiligten – und motiviert hoffentlich noch weitere Helfer an den weiteren Pflegeeinsätzen (dieses Jahr am 18.7. – Detail siehe hier) teil zu nehmen !


Galerie (zum Vergrößern auf die Bilder klicken!)

Eine der "Beobachtungsgruppen" bei der "Stunde der Gartenvögel" auf dem Gelände des Familienzentrums Ruthenberg. Foto: Thorben Schmidt.
Eine der "Beobachtungsgruppen" bei der "Stunde der Gartenvögel" auf dem Gelände des Familienzentrums Ruthenberg. Foto: Thorben Schmidt.

Neue Kindergruppe der Naturschutzjugend (NAJU) im NABU Neumünster

12.5.2015

 

Am 09.05.2015 war es soweit - der erste NAJU-Tag der neu gegründeten Kindergruppe des NABU Neumünster fand anlässlich der bundesweiten NABU-Aktion "Stunde der Gartenvögel" statt.

 

17 Kinder ab einem Alter von 4 Jahren wurden von den NAJU-Betreuern im Familienzentrum Ruthenberg begrüßt, um die Natur vor der Haustür zu entdecken und zu beobachten, zu Basteln und viel Spaß zu haben. Im Mittelpunkt standen natürlich unsere gefiederten Freunde. Los ging es mit einem kleinen Spiel zum Kennenlernen, bei dem jedes Kind ein kleines Bild mit einer häufigen Vogelart unserer Gärten bekam. Alle kleinen Naturforscher stellten sich dann mit "ihrem" Vogel und Namen: "Ich bin das Rotkelchen Lelia." vor. Damit war das Eis gebrochen und alle gingen anschließend in kleinen Gruppen gespannt auf den weitläufigen Naturspielplatz der Ruthenberger Rasselbande, um die dort lebenden Singvögel zu beobachten und zu zählen. Dabei sahen und hörten die Kinder immerhin 14 Vogelarten. Die Ergebnisse wurden später via Internet gemeldet und trugen so zur bundesweiten Datenermittlung über die Entwicklung unserer heimischen Vogelarten bei.

 

Parallel zur jeweiligen "Beobachtungsgruppe" hatten die Kinder die Möglichkeit etwas zum Habicht, dem Vogel des Jahres 2015 zu erfahren und kleine Habichtsmasken zu basteln. Auch das Aufspüren und Sammeln von Bänderschnecken machte den Kindern viel Spaß. Diese bilden einen Schwerpunkt innerhalb der Aktion "Erlebter Frühling". Die NAJU-Betreuer wussten auch hier über viele interessante Dinge zu berichten. Auch ein Name musste her. Die Kinder haben Vorschläge gemacht, gewählt und nennen sich zukünftig "Natur-Läufer". Zum Schluss war die Meinung aller Beteiligten, ob Kind, Eltern oder Betreuer eindeutig: Es hat viel Spaß gemacht und wir freuen uns auf den nächsten NAJU-Tag!

 

Dann bewegen wir uns am 07.06.2015 (einem Sonntag) zusammen mit einem Imker in Ruthenberg auf den Spuren der Biene Maja. Ab Juli treffen sich die "Natur-Läufer" jeden ersten Samstag im Monat um 10:00 Uhr vor dem Familienzentrum in Ruthenberg.

 

Informationen zu den weiteren Veranstaltungen der NAJU-Gruppe und Kontaktdaten finden Sie hier.

 

Text: Thorben Schmidt.

Letztes Jahr gab es ein aussgewöhnlich gutes Storchenjahr (zum Vergrößern bitte Grfaik anklicken). Datenerhebung: Peter Hildebrandt
Letztes Jahr gab es ein aussgewöhnlich gutes Storchenjahr (zum Vergrößern bitte Grfaik anklicken). Datenerhebung: Peter Hildebrandt

Weniger Storchenpaare um Neumünster - Nur 16 besetzte Horste

29.4.2015 & 9.5.2015

 

 

Das „Zwischenhoch“ des vergangenen Jahres hält bei den Störchen in der diesjährigen Saison leider nicht an. Nach der aktuellen Bestandsaufnahme sind bisher nur 16 Brutpaare auf die Horste im Großraum Neumünster zurückgekehrt.

 

Im vergangenen Jahr hatten sich noch 22 Paare im gleichbleibenden Beobachtungsgebiet niedergelassen. Teilweise kamen die Segelflieger dieses Jahr zum Teil schon sehr früh im Februar, meist jedoch im März und April, aus den Winterquartieren zurück. Sechs Storchenhorste und Nisthilfen bleiben leider verwaist. In Neumünster-Einfeld, Bönebüttel, Großharrie, Fiefharrie, Dätgen, Langwedel, Gnutz, Ellerdorf, Brammer, Meezen, Weddelbrook, Hitzhusen, Bimöhlen, Hof Weide, Heidmühlen und Großenaspe können die Anwohner jedoch auch dieses Jahr auf Storchennachwuchs gespannt sein. Ein Einzelstorch hält sich in Aukrug-Homfeld auf. Wir hoffen nun auf günstiges „Storchenwetter“ als Voraussetzung für einen guten Bruterfolg und eine hohe Überlebensrate bei den diesjährigen Jungstörchen.


Aktualisierung vom 9.5.2015:

Zwischenzeitlich sind vier weitere Horste in Loop, Krogaspe, Bargstedt und Bad Bramstedt-Bissenmoor besetzt worden. Dagegen hat das Paar in Fiefharrie seinen Standort verlassen. Damit erhöht sich die Zahl der Brutpaaere auf 19.

 

Text: Peter Hildebrandt

Vögel zählen macht Spaß. Foto: NABU/F. Fender
Vögel zählen macht Spaß. Foto: NABU/F. Fender

NABU lädt zur 11. Stunde der Gartenvögel vom 8. bis 10. Mai 2015

28.4.2015

 

 Fast 2.000 Teilnehmer zählten im vergangenen Jahr in Schleswig-Holstein fast 50.000 Vögel anlässlich der deutschlandweiten Aktion „Stunde der Gartenvögel“. Auch in diesem Jahr soll zwischen dem 8. und 10. Mai 2015 erneut gezählt werden. Alle Naturfreunde sind aufgerufen, in ihrem Garten, vom Balkon aus oder im Park zu beobachten, zu zählen und für eine gemeinsame Auswertung zu melden. Deutschlandweit hatten 2014 an der Gemeinschafts-aktion von NABU, Naturschutzjugend (NAJU) und Landesbund für Vogelschutz (LBV) rund 43.000 Vogelfreunde teilgenommen.

 

Die elfte „Stunde der Gartenvögel“

 

2015 findet die „Stunde der Gartenvögel“ bereits zum elften Mal statt, in Schleswig-Holstein wurde sogar in 12 Jahren gezählt. Insgesamt lassen sich dank der gesammelten Daten engagierter Vogelfreunde nach zehn Jahren die Entwicklungen der Gartenvogelpopulationen erkennen. Im Vorjahr hat in Schleswig-Holstein die Zahl der Nachweise für die meisten Vogelarten deutlich abgenommen. Für alle Arten der 'TOP 5' (Neben Haussperling auf Platz 1, Amsel, Kohl- und Blaumeise sowie Grünfink auf den folgenden Rängen) waren teils deutliche Rückgänge feststellbar. Schwalben und Mauersegler hielten dagegen ihren Bestand – entgegen dem des Bundestrends. Ringeltauben und der Feldsperlinge setzen 2014 allgemein ihren beständigen Aufwärtstrend fort. Nun gilt es, zu überprüfen, ob dies einmalige Effekte waren, oder sich die Entwicklungen ggf. stabilisieren.

 

Mitmachen ist einfach

 

Für eine Stunde sollte ein guter Beobachtungsplatz bezogen und von jeder Vogelart die höchste Zahl notiert werden, die im Laufe dieser Stunde zu sehen ist. Das vermeidet Doppelzählungen. Die Beobachtungen können entweder in einen Meldebogen online unter www.Gartenvoegel-SH.de erfasst werden oder man ruft am 9. und 10. Mai von 10 bis 18 Uhr kostenlos unter 0800-1157115 an. Unter www.NABU.de/vogelfuehrer gibt es die passende App fürs Smartphone. Meldeschluss ist der 18. Mai 2015.


Text: Ingo Ludwichowski - NABU Landesverband S-H

 

Das alte Schuppendach wurde in seine Einzelteile zerlegt und entsorgt. Foto: Sven Weiland
Das alte Schuppendach wurde in seine Einzelteile zerlegt und entsorgt. Foto: Sven Weiland

Arbeitseinsatz im Dosenmoor war erfolgreich

9.3.2015


Am letzten Samstag im Februar wurde auf einer neuen Fläche der NABU-Gruppe Neumünster e.V. im Naturschutzgebiet Dosenmoor ein bereits zusammengebrochener Schuppen abgebaut und entsorgt. Ebenfalls abgebaut und entsorgt wurden alte Stacheldrahtzäune, die z. B. für Wildtiere eine Verletzungsgefahr darstellen. Bei gutem Wetter hatten die acht Helfer alle Hände voll zu tun ... Vielen Dank!

Auch die alte Badewanne, ehemals als Viehtränke genutzt, wurde abtransportiert. Foto: Sven Weiland.
Auch die alte Badewanne, ehemals als Viehtränke genutzt, wurde abtransportiert. Foto: Sven Weiland.

Frösche und Kröten wandern wieder - NABU bittet Autofahrer um Rücksicht

7.3.2015

 

Bald wandern sie wieder: Angesichts der aktuellen Wettervorhersage mit milden Temperaturen werden bereits in den kommenden Tagen wieder massenhaft Grasfrösche, Erdkröten und Molche zu ihren angestammten Laichgewässern wandern und dabei beim Überqueren der Straßen zahlreich ums Leben kommen.

 

Der NABU Neumünster hofft daher auf das Verständnis und die Unterstützung der Autofahrer. Sie sollten jetzt vor allem in der Nähe von Wald- und Feuchtgebieten während der Dämmerung und Nachtstunden besonders vorsichtig fahren und den Fuß vom Gaspedal nehmen. Die gefährliche Wanderung der Amphibien von ihrem Winterquartier zu den Laichgewässern ist durch das dichte Straßennetz und starken Autoverkehr längst ein großer Risikofaktor für diese Arten geworden. An viel befahrenen Straßen könnten für etwa 70 % der Tiere die Wanderung das Todesurteil bedeuten. Überfahrene Tiere können zudem die Straße schnell in eine Rutschbahn verwandeln und somit eine Gefahr für die Autofahrer bedeuten.


Besondere Gefahrenschwerpunkte im Stadtgebiet Neumünster gibt es zum Beispiel am Prehnsfelder Weg, in der Preetzer Landstraße und in der Wasbeker Straße Nähe Falderateich.


Text: Peter Hildebrandt

 

 

Jahreshauptversammlung der NABU-Gruppe Neumünster e.V.

 23.2.2015

 

Auf der Jahreshauptversammlung der Neumünsteraner Gruppe des Naturschutzbundes (NABU) am vergangenen Wochenende konnte der 1. Vorsitzende Dr. Björn-Henning Rickert im Rahmen des Tätigkeitsberichtes des Vorstandes über das breite Spektrum der Tätigkeiten des aktuell 703 Mitglieder zählenden Vereins berichten: Hierzu zählen neben der Ausrichtung zahlreicher wieder durchweg sehr gut besuchter Veranstaltungen auch die Fortführung eines Wiederansiedlungsprojektes für den Laubfrosch, die Betreuung des städtischen Amphibienzaunes an der Prehnsfelder Straße, die Betreuung der Naturschutzgebiete "Dosenmoor“ und „Westufer des Einfelder Sees“, der Einsatz für den Fledermaus-, Turmfalken und Mauerseglerschutz sowie jährliche Landschaftspflegeeinsätze auf verschiedenen vereinseigenen Flächen und einer Orchideenwiese im Eidertal.


Erstmalig erfolgte im vergangenen Jahr die Ausrichtung einer Veranstaltung im Rahmen der europaweiten Aktion „Bat Night – Die Europäische Nacht der Fledermäuse“. Dies geschah mit finanzieller Förderung durch die Stadt Neumünster und gemeinsam mit dem Verein Infozentrum-Dosenmoor e. V. sowie der „Noctalis – Welt der Fledermäuse“ aus Bad Segeberg. Diese Veranstaltung soll zukünftig fester Bestandteil des jährlichen Veranstaltungsangebotes der NABU-Gruppe Neumünster werden und wurde deshalb auch für das Jahr 2015 ins Programm aufgenommen.


2014 galt es zudem das 40jährige Jubiläum der Betreuung des Naturschutzgebietes „Westufer des Einfelder Sees“ zu feiern. Dies geschah u. a. im Rahmen einer Führung durch den langjährigen Gebietsbetreuer und Ehrenvorsitzenden Peter Hildebrandt. Der derzeitige Betreuer des Gebietes, Peter Müller aus Einfeld, wurde einstimmig als Mitglied des Vorstandes wiedergewählt.

Mauersegler verbringen den größten Teil ihres Lebens im Flug. Foto: Fotonatur/NABU
Mauersegler verbringen den größten Teil ihres Lebens im Flug. Foto: Fotonatur/NABU

Nisthilfen für Mauersegler

25.1.2015


Bereits seit mehreren Jahren engagiert sich die NABU-Gruppe Neumünster e. V. für den Mauersegler. Die akrobatischen Flieger leben im Siedlungsbereich und nutzen Nistmöglichkeiten an Gebäuden. Unter anderem aufgrund der zunehmenden energetischen Sanierung von Gebäuden geraten Mauersegler in Wohnungsnot und finden keine Brutmöglichkeiten mehr. Informationen über den Vogel, der aussieht wie eine Schwalbe aber keine ist, und unser Artenschutzprojekt für den Mauersegler in Neumünster finden Sie hier.


Wir möchten auf die Jahresberichte der erfolgreichen Mauersegler-Initiative des NABU-Frankfurt aufmerksam machen, die anhand einer Fülle von kreativen Ideen und geschickten baulichen Lösungen vorstellt, wie Nistmöglichkeiten für Mauersegler auch an sanierten Gebäuden und modernen Fassaden möglich sind. Wenn Sie sich eine der Varianten auch an Ihrem Haus in Neumünster vorstellen können, dann freuen wir uns wenn Sie Kontakt zu uns aufnehmen.

Pünktlich zum Jahresanfang: Das Veranstaltungsprogramm 2015

1.1.2015

 

Wir wünschen allen Mitgliedern, Freunden und Förderern ein frohes neues Jahr 2015!


Pünktlich zum Jahresanfang stellen wir Ihnen das Veranstaltungsprogramm für das neue Jahr vor: Sie finden die Termine in der Rubrik Veranstaltungen oder das Faltblatt als PDF-Datei im Downloadbereich.


Mitglieder erhalten das Faltblatt wie gewohnt in den nächsten Tagen zusammen mit der Einladung zur Mitgliederversammlung per Post.

 

 

 

Der zur Reinigung abgenommene Turmfalkenkasten. Foto: M. Sch.
Der zur Reinigung abgenommene Turmfalkenkasten. Foto: M. Sch.

Turmfalken an der Bordesholmer Klosterkirche erhielten neues Nistmaterial

29.12.2014

 

Im Jahr 2007 wurde der Turmfalke (Falco tinnunculus) zum Vogel des Jahres gewählt (weitere Informationen hier).

 

Die NABU-Gruppe Neumünster e. V. wollte dem Rückgang der örtlichen Turmfalkenpopulation nicht tatenlos zusehen und montierte mehrere stabile Nisthilfen an neuen und auch ungewöhnlichen Niststandorten wie z. B. einem Hochspannungsmast. Denn das Hauptproblem für die Turmfalken stellte und stellt der Mangel an geeignet Nisthilfen dar, die an geeigneten Orten platziert werden können. Einer dieser Orte war auch die Evangelische Klosterkirche Bordesholm.

 

Nach Gesprächen vor Ort konnten zwei Nisthilfen in den Erkern links und rechts des Kirchenschiffes der Klosterkirche mit Blickrichtung Bordesholmer See befestigt werden, um sodann nach kurzer Zeit schon von Turmfalken als Nisthilfe angenommen zu werden. Seitdem brütete dort jedes Jahr ein Turmfalkenpärchen und zog erfolgreich seine Jungen auf. Nach so langer Zeit der Nutzung stand nunmehr eine Inspektion der Nisthilfen an, um das alte Nistmaterial gegen neues auszutauschen (Turmfalken tragen kein Nistmaterial ein, sondern nutzen bereits vorhandenes Nistsubstrat, um darin, ähnlich wie ein Huhn, eine Nistmulde zu scharren). Dies geschah rechtzeitig, bevor der Niststandort ab dem Januar für die kommende Brutsaison wieder durch die Turmfalken in Beschlag genommen wird.

 

Die NABU-Gruppe Neumünster e. V. freut sich über den bisherigen Erfolg und hofft auf weitere erfolgreiche Turmfalkenbruten!

 

Text & Fotos: M. Sch.

Einer der beiden Turmfalkenkästen an der Klosterkirche Bordesholm (im Vordergrund, Rückansicht). Foto: M. Sch.
Einer der beiden Turmfalkenkästen an der Klosterkirche Bordesholm (im Vordergrund, Rückansicht). Foto: M. Sch.