Aktuelles

NAJU-Aktion zu einheimischen Wildkräutern 

 
Wir haben uns im Juni etwas Besonderes ausgedacht: einen Besuch im Kräutergarten von Altenjahn im Aukrug. 


Mit 19 Personen starten wir und sobald wir den Garten von Traute Struve betreten, entfaltet sich vor uns eine Welt farbenprächtiger Pflanzenvielfalt und inspirierender Bauten. Die Präsenz der Gärtnerin ist nicht nur durch die durchdacht angelegten Beete, sondern auch durch die vielen kleinen Texttafeln zu spüren, die überall angebracht sind. „Der liebe Gott hat mir diesen Garten geschenkt. Hier ist ganz viel Frieden, weil darin ganz viel Liebe steckt“, sagt sie.“ 


Durch ihre authentische Art bekommt Frau Struve rasch Zugang zu den Kindern. Sie hat ein feines Gespür für sie und ihre Aufmerksamkeit. Liebevoll, aber auch energisch, weist sie uns in ein paar Gartenregeln ein und dann geht es auch schon den kleinen Hügel hinauf, vorbei an den Gemüsebeeten, der „Ritterrunde“, zum gemütlichen Unterstand, wo wir unsere Sachen ablegen können. 


Wildkräuter hatten wir uns thematisch gewünscht und bekommen noch viel mehr gezeigt durch die Verbindung zu Garten- und Heilkräutern. Alle sind sie hier vertreten und wir wandern gemeinsam wie die Bienen von Pflanze zu Pflanze, probieren hier Fenchelkraut, dort die Blätter der Wegwarte, wir lernen, wie man Brennnesselblätter richtig greift - nämlich fest und nicht zu vorsichtig - sie ausstreicht und faltet, um sie essen zu können. 
Die Naturläufer erfahren, dass viele Mineralien und Spurenelemente in den Kräutern enthalten sind und wie wichtig diese für unsere Gesundheit sind.


Löwenzahn, Gänseblümchen, Petersilie, Schnittlauchblüten, Mädesüß, Misteln, Pfefferminze „verschenken sich“ wie Frau Struve erklärt. Von den meisten Kräutern kann man zuerst die Blätter, bzw. das Kraut, später die Blüten und zum Schluss die Früchte ernten und genießen. Wir kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus: entdecken die Bitterkeit von Löwenzahn, die Süße von Salbeiblüten, welche die Naturläufer an Hustenbonbons erinnern, und den Champignongeschmack von Spitzwegerichblüten.

 
Den Wegerich, den „König der Wege“ sehen wir uns genauer an. Rollt und reibt man die Spitzwegerichblätter, tritt der Saft aus, den man auf Verletzungen aufbringen kann, da er eine bakterienhemmende, heilende Wirkung hat. Die Naturläufer probieren das gleich aus, als wir uns am Rand des Kräuterbeetes niederlassen und einem Märchen über den Spitzwegerich und wie er zu seinem Heiligenschein kam, lauschen.

 

Die gesammelten Kräuter verarbeiten wir gemeinsam mit verschiedenen Geräten und Hilfsmitteln zum Schneiden zu Kräuterquark, den wir mit frischem Brot genießen.

 

Seit 19 Jahren wächst dieser Garten. Immer wieder bringen die Leute etwas vorbei: alte Balken, Baumaterial, Pflanzen, das Frau Struve dann in ihn integriert. Es ist ein ständiges Wachstum und eine stetige Veränderung - so wie das Leben selbst, sagt sie. Blaue Steine für den Barfußpfad waren mit das Erste, was sie für den Garten angeschafft hat. Gerne sind wir an diesem besonderen Ort gekommen, um die Kräuter darin mit allen Sinnen zu entdecken.

 

Herzliche Grüße 
Euer Naturläufer-Team

Text: C. Böhnert

Gutes Jahr für den Mädesüßperlmuttfalter

 

Vermutlich aufgrund des trockenen Frühjahres fliegen auf unserer Feuchtwiese im Gebiet 'Orrigenwisch' an der Stör dieses Jahr deutlich mehr Individuen des Mädesüßperlmuttfalters als in den vergangenen Jahren. Besonders beliebt zur Nahrungsaufnahme ist wieder der Langblättrige Ehrenpreis.

NAJU-Aktion zur „Stunde der Gartenvögel“


Am 03. Mai gingen die Naturläufer wieder auf eine spannende Entdeckungstour. Diesmal sind wir mit neun Kindern und einigen Erwachsenen rausgegangen, um mehr über die Vögel zu lernen, die bei uns heimisch sind. Die beiden Themen waren zum einen „Die Stunde der Gartenvögel“ und zum anderen „Der Vogel des Jahres“, zu welchem in diesem Jahr der Hausrotschwanz gewählt wurde.


Die Sonnenstrahlen empfingen uns zart durch die frischen hellgrünen Blätter der auf dem Gelände der KiTa Ruthenberg im Kreis stehenden Bäume scheinend: ein toller Start in die Naturläufer-Aktion!


Wir haben Augen und Ohren aufgesperrt. Es war spannend zu hören, wie viele verschiedene Vogelstimmen wir wahrnehmen konnten. Fünf der häufigsten einheimischen Vogelarten haben wir uns genauer angesehen und nach den bunten Meisen, den fröhlichen Rotkehlchen, dem gut an seinem Gesang zu erkennenden Zilpzalp, dem kleinen Zaunkönig, dem schönen Buchfink und den laut singenden Amseln Ausschau gehalten. Artenkarten durften von den Kindern dazu gesucht werden.
Von diesen Vogelarten hörten wir uns mit Hilfe eines Bestimmungsbuches und darin enthaltenen QR-Codes den Gesang an und versuchten ihn uns einzuprägen. Hier konnte Thorben vom Naturläufer-Team auftrumpfen, da er von Kindesbeinen an die Stimmen der Singvögel gut erkennen und uns sehr gut auf die Besonderheiten der einzelnen Arten aufmerksam machen konnte.


Den Hausrotschwanz konnten wir in unserer Umgebung nicht entdecken, machten uns aber über ihn und seinen gefiederten Kollegen, den Gartenrotschwanz, schlau. Wir erfuhren, dass er zu den frühesten Sängern am Morgen gehört, was sein Fehlen am späten Vormittag erklärte.


Mit Legespielen zu Vogelarten, der Erläuterung der Zählbögen für die „Stunde der Gartenvögel“ und der Betrachtung einiger mitgebrachter Fundstücke wie Federn und alten Vogelnestern beendeten wir diese gelungene Aktion, bei der wir viel Spaß hatten und wieder Neues lernen konnten.

 
Herzliche Grüße von Eurem Naturläufer-Team


Text: C. Böhnert 

2015 bis 2025 - 10 Jahre NAJU-Gruppe Neumünster!

 

Anlässlich dieses Jubiläums durften die Kinder unserer NAJU-Gruppe das Schaufenster der Buchhandlung Krauskopf am Großflecken gestalten. Die Buchhandlung ergänzte die Fledermauskästen, Plakate und Basteleien mit thematisch passenden Büchern.

 

Ein ganz großer Dank geht an das engagierte Betreuerteam, dass zehn Jahre lang erfolgreich Kinder (und deren Eltern und Großeltern) für Naturthemen begeisterte! Mehr zur NAJU-Gruppe gibt es hier!

NAJU erforschte das Dosenmoor:
 
Anfang April besuchte die NAJU-Gruppe nach langer Zeit mal wieder das Dosenmoor und konnte feststellen, dass dieser Lebensraum weder langweilig noch öde ist. Unterstützung erhielten wir von Thomas Rothmund (Geschäftsführer des NABU-Landesverbands SH) und seiner Frau Lisa, die sich beide im Infozentrum Dosenmoor (IZD) engagieren und für die Kinder eine tolle Führung anboten. Dafür an dieser Stelle nochmals ein ganz großes DANKESCHÖN!

Lisa wurde bei der Loki-Schmidt-Stiftung zur "Zertfizierten Natur- und Landschaftsführerin mit dem Schwerpunkt Moore in Hamburg und Umgebung" ausgebildet und hatte für die Kinder eine spannende Tour durch das Moor vorbereitet. Startpunkt waren die Räumlichkeiten des IZD - hier wurde den 16 teilnehmenden Kindern mit einer großen Luftaufnahme des Dosenmoores ein Überblick über die Gesamt- und frühere Torfabbaufläche verschafft. Die Frage, was Torf eigentlich ist, wurde beantwortet und anhand von Torfstücken zum Anfassen, der Unterschied zwischen Weiß- und Schwarztorf erklärt. Eltern und Großeltern sahen und hörten zu, hielten sich aber im Hintergrund.
 
Nach kurzer Einführung ging es dann auf Schleichwegen, die nur von den Moorführern benutzt werden dürfen, in den einzigartigen Lebensraum Moor. Auf der geplanten Route fanden die Kinder immer wieder Fotos von hier vorkommenden Tier- und Pflanzenarten, wie z.B. Kranichen, Torfmoosen, Sonnentau, Moorfröschen und Kreuzottern, um anschließend gezielt danach Ausschau halten zu können. Da es zwar wunderschön sonniges Wetter, aber immer noch sehr kalt war, war mit den letzten beiden genannten Arten nicht unbedingt zu rechnen. Aber kräftig grüne Torfmoose wurden schnell entdeckt und alle konnten sich von der extremen Wasserspeicherfähigkeit der Moose überzeugen, indem sie diese in die Hand nahmen und begannen auszuwringen. Diese Moose sind also die Grundlage für den späteren Torf und das Wachsen eines Hochmoores. Auch sehr kleine und damit leicht zu übersehende Pflänzchen des sich von Insekten ernährenden Sonnentaus wurden gefunden. Kraniche überflogen die Gruppe im Tiefflug. Langweilig wurde es also nicht!
Und auf dem Rückweg zum IZD wurden sogar noch Kreuzottern, die sich entlang des öffentlichen Hauptweges im trockenen Gras von der Sonne wärmen ließen, entdeckt. Ein gelungener Abschuss für die Tour durch eine Welt, die die meisten Kinder sicher noch nicht kannten. Natur ist so spannend!

 

Text: T. Schmidt

Foto: F. Derer
Foto: F. Derer

Fast alle Storchenhorste besetzt
Bestand der Weissstörche ist erfreulich hoch


Fast alle Storchenhorste in Neumünster und Umgebung sind besetzt. In vielen Orten kehrten die Adebare schon im Februar, zwei Exemplare sogar schon im Januar zurück. Der Klimawandel und der milde Winter ist sicher einer der Gründe für die sehr frühe
Rückkehr der Rotschnäbel. Die meisten Weissstörche fanden sich im März und nur noch wenige im April aus ihrem Winterquartier am Horst ein. Auch das Zugverhalten der langbeinigen Schreitvögel hat sich durch den Klimawandel stark verändert.  Die Großvögel überwinterten jetzt zum Teil in Spanien oder Nordafrika
und kehren daher wegen der kürzeren Reiseroute früher an ihren angestammten Standort zurück.


32 Horste sind bisher im gleichbleibenden Beobachtungsgebiet um Neumünster besetzt. Damit bleibt der Storchenbestand um Neumünster konstant. Danach können sich die Bewohner in Neumünster-Einfeld, Neumünster-Tungendorf,
Bönebüttel, Kleinharrie, Schmalstede, Loop, Krogaspe, Timmaspe, Gnutz, Bargstedt, Dätgen, Langwedel, Ellerdorf, Brammer, Padenstedt, Aukrug-Homfeld, Meezen, Armstedt,
Großenaspe-Wischhof, Großenaspe-Immenhof, Großenaspe-Sellhornhof, Wiemersdorf, Heidmühlen, Bimöhlen, Bimöhlen-Mühlenkamp, Bimöhlen-Baumhorst, Bimöhlen-Weide,
Hitzhusen, Bad Bramstedt-Achtern Diek, Bad Bramstedt-Bissenmoor, Weddelbrook und Hagen auf Nachwuchs bei den „Glücksbringern“ freuen. Je ein Einzelstorch hält sich in
Fuhlendorf und schon, wie im letzten Jahr, in Groß Kummerfeld auf. Die verendete Störchin aus Bönebüttel wurde zum Glück durch eine Nachfolgerin ersetzt. Wir hoffen nun auf viele erfolgreiche Bruten der langbeinigen Segelflieger.

 

Text: P. Hildebrandt

NAJU-Tag im März zum Thema "Greifvögel und Eulen" und Unterstützung für das Naturläufer-Team.

 

Mit einer Wunsch-Aktion der Naturläufer aus dem letzten Jahr starteten wir in die neue Saison und beschäftigten uns bei unserem ersten Zusammentreffen mit einheimischen Greifvögeln und haben die Eulen als nachtaktive Greifvögel mit in unsere Erkundungen einbezogen.


Schwerpunkt am 08. März lag auf den imposanten Adlern, vor allem Seeadlern, den zwar kleineren, aber in Körperform und Bewegung den Adlern sehr ähnlichen Bussarden und verschiedenen Eulenarten.


Wir konnten uns zwei historische Präparate ausleihen und uns so einen Mäusebussard mit ausgebreiteten Schwingen und eine Schleiereule mit ihrem herzförmigen Gesicht ganz aus der Nähe ansehen. Eindrucksvoll bei beiden Vögeln sind die großen „Greifen“, das sind die Krallen und die ebenfalls großen, spitzen Schnäbel. Und dann gab es da noch so etwas Interessantes wie einen Eulenschädel und verschiedene Federarten…


Weitere Greifvogelarten und ihre Besonderheiten, Lebensweise und Erkennungsmerkmale wurden gemeinsam besprochen, bevor sich die Gruppe ein bisschen auflockerte und jeder Teilnehmer die Möglichkeit hatte, das weiter zu vertiefen, was ihn interessierte. Da wurde gelesen, dort diskutiert oder gemalt. Letztlich landeten doch alle am Basteltisch und stellten wunderschöne, farbenfrohe Adler und Eulen her.


Das bunte Programm ließ die zwei Stunden wie im Fluge verstreichen. Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren nahmen an der Aktion teil. Unser Dank gilt unserem Kooperationspartner, dem Familienzentrum Ruthenberger Rasselbande, das uns auch diesmal die Räumlichkeiten in der Kita zur Verfügung stellte. Darüber freuen wir uns in der kälteren Jahreszeit besonders. 😊
Mit Caro haben wir vom Naturläufer-Team nun die lang ersehnte Unterstützung bekommen. Super leicht fügt sie sich ein und hat diese Aktion mit organisiert und mit ihrer warmen und freundlichen Art durchgeführt. Die Kinder und wir sind begeistert!
Liebe Caro: Herzlich Willkommen bei den Naturläufern, schön, dass Du Dich uns angeschlossen hast! Das hat großen Spaß mit Dir gemacht und wir freuen uns schon auf die nächste gemeinsame Aktion!

Text: Ch. Böhnert

Weitere Flatterulmen für die "Hölle"

 

Aufgrund der motivierenden Entwicklung der bereits in den Vorjahren im NABU-Wald "Hölle" ausgepflanzten Flatterulmen bekamen diese nochmals Verstärkung: 17 junge Ulmen wurden im Rahmen eines kleinen Frühjahrs-Arbeitseinsatzes gepflanzt und mit Verbiss- und Fegeschutz versehen. Die Ulmen stehen unmittelbar neben dem alten Mutterbaum, von dem die Saat für die Anzucht der Bäumchen stammt.

Nach getaner Arbeit: Die jungen Ulmen im Abendlicht.
Nach getaner Arbeit: Die jungen Ulmen im Abendlicht.

Das neue NAJU-Veranstaltungsprogramm für Neumünster ist da!

 

Bitte auf das Bild klicken!
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Stunde der Wintervögel 2025

 

Vom 10. bis 12. Januar 2025 findet wieder die bundesweite Mitmachaktion "Stunde der Wintervögel" statt. Alle Informationen zur Teilnahme und über Möglichkeiten zur Meldung der Ergebnisse finden Sie hier.

Der Inhalt des Jahres 2024 ist bereits in das Archiv umgezogen!