Aktuelles

Orchideenwiesenmahd im Eidertal 2025
Am 23.8. erfolgte die seit 2012 jährlich erfolgende Pflegemahd der kleinen Orchideenwiese im Oberen Eidertal bei Schmalstede. Dabei handelt es sich um eine Gemeinschaftsaktion der NABU-Gruppe Neumünster mit der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein und der Lokalen Aktion Naturpark Westensee - Obere Eider. Mit Handsensen und Akku-Motorsensen wurde die Fläche von 13 Freiwilligen insektenschonend von Hand gemäht und das Mahdgut anschliessend mit Harken und Forken auf Planen und in BigBags von der Fläche gebracht.
Diesmal hatten wir Besuch von einem Filmteam des NDR, das über unsere Landschaftspflegeaktion einen kleinen Beitrag für das Schleswig-Holstein-Magazin gedreht hat. Hier der Link zum Beitrag:
Sommerimpressionen aus unserem Gebiet 'Orrigenwisch'
Hier zwei aktuelle Bildeindrücke aus dem Feuchtwiesen- und Auwaldgebiet Orrigenwisch.



Pflegemahd Feuchtwiese an der Osterau abgeschlossen
Aufgrund der für diese Jahreszeit ungewöhnlich hohen Wasserstände war es etwas anspruchsvoller als sonst, aber die von einem von uns beauftragten Lohnunternehmer mit Spezialgerät durchgeführte Mahd unserer Feuchtwiese an der Osterau konnte erfolgreich durchgeführt werden.
Besonders auffällig war diesmal die gegenüber den letzten Jahren starke Zunahme der Kuckuckslichtnelke. Die Fläche entwickelt sich aufgrund der seit 2018 jährlich erfolgenden Pflegemahd langsam, aber stetig in eine typische Sumpfdotterblumenwiese zurück. Die Finanzierung der Arbeiten erfolgt ausschließlich über Mitgliedsbeiträge und Spenden.
Kein gutes Jahr für die Weißstörche
Zahl der Jungtiere verringerte sich auf 53
In Mittelholstein um Neumünster kehrten im gleichbleibenden Beobachtungsgebiet in diesem Jahr 37 Brutpaare der Weißstörche zu ihren Horsten zurück. Es waren vier Paare mehr als im letzten Jahr.
Wegen der gleichzeitigen frühen Rückkehr aus dem Winterquartier bestand zunächst Hoffnung auf einen neuen Rekord bei der Jungenaufzucht. Leider sind jedoch zahlreiche brutwillige Adebare
ohne Nachwuchs geblieben und die Anzahl der ausfliegenden Jungstörche ging stark zurück.
Verantwortlich dafür war vermutlich die anhaltende Dürre im Frühjahr, vor allem Anfang Mai zur Schlupfzeit der meisten Storchenküken. Sie werden zunächst nur mit Regenwürmern und Insekten
gefüttert. Durch die Trockenheit ziehen sich die Regenwürmer in tiefere Bodenschichten zurück und die Eltern fanden nicht genug Nahrung, um ihren Nachwuchs zu ernähren. Auch der anschließende
Kälteeinbruch mit Regenfällen ließ noch einige Jungtiere durch Unterkühlung verenden. 16 Jungtiere wurden nachweislich tot aus dem Horst geworfen. Die Dunkelziffer dürfte jedoch höher
liegen.
Bei den 10 Horstpaaren in Neumünster-Tungendorf, Bönebüttel, Langwedel, Ellerdorf, Großenaspe-Wischhof, Großenaspe-Immenhof, Wiemersdorf. Daldorf-Petluis, Bimöhlen-Baumhorst und Schmalensee gab
es einen Totalausfall.
Immerhin je ein Jungtier wurde in Kleinharrie, Groß Kummerfeld, Aukrug-Homfeld, Großenase-Sellhornhof, Bimöhlen-Dorfstraße und Weddelbrook groß gezogen.
Zwillinge verließen in Neumünster-Einfeld, Schmalstede, Loop, Krogaspe, Timmaspe, Gnutz, Dätgen, Brammer, Eisendorf, Meezen, Padenstedt, Heidmühlen, Bimöhlen-Mühlenkamp, Bimöhlen-Weide, Bad
Bramstedt-Achtern Diek und Hagen ihren Horst.
Je drei Adebare wurden in Bargstedt, Armstedt, Hitzhusen, Bad Bramstedt-Bissenmoor und Lentföhrden flügge. Nachwuchsvierlinge gab es in diesem Jahr jedoch nicht. Insgesamt wurden somit 53
Jungstörche im Umfeld von Neumünster groß gezogen. Im vergangenen Jahr verließen 69 Jungstörche ihren Horst.
In Fuhlendorf und Tarbek warteten Einzelstörche vergeblich auf ihren Brutpartner.
Text: P. Hildebrandt
NAJU-Tag im Juli - Kleine Wassergeister an der Geilenbek
In den vergangen 10 Jahren besuchten die "Naturläufer" schon häufig die NABU-Tümpel in Bönebüttel, um dort das Element Wasser und seine Bewohner zu erkunden. Dieses Mal trafen wir uns Anfang Juli
an einem anderen Ort, um einen ganz anderen Gewässertyp kennenzulernen. Mit Gummistiefeln, Keschern, Eimer, Aquarium, Becherlupen und Bestimmungsbüchern ausgerüstet, ging es an die Geilenbek,
einem kleinen Bach in Gadeland.
Zunächst wurde mit den Kindern der allgemeine Ablauf besprochen. Es gab 3 Stationen, die von den in 3 Gruppen eingeteilten Kids nacheinander besucht wurden. Station 1 lag direkt am Bach, bei
Station 2 und 3 profitierten wir davon, dass unsere NAJU-Betreuerin Charlotte direkt an der Geilenbek wohnt und sich freute, dass der NAJU-Tag dieses Mal "zu ihr kam." Für die beiden Stationen
benötigten wir einen wettergeschützten Bereich und Strom. An Station 2 konnten die Kinder mit Hilfe einer Stereolupe ihren "Fang" mit bis zu 50-facher Vergrößerung genauestens betrachten. Ein
ganz großes Dankeschön geht an Doris Jansen für die Leihgabe dieses tollen Gerätes! An Station 3 konnten die Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Hier wurde ein Bild gemalt/gebastelt, in
dem alle zum Ausdruck bringen konnten was an der NAJU oder in der Natur gefällt und toll ist.
Bevor sich die Gruppen aufteilten, wurde allen eine Frage gestellt. Warum heißt es, "Wasser ist Leben"? Erstaunlich schnell kamen Antworten wie, "die ersten Lebenwesen entstanden im Wasser", "es
Leben ganz viele Tiere im Wasser", "unser Körper besteht zu einem großen Teil aus Wasser ", "wir brauchen Wasser zum Trinken". Mit Hilfe von 10 gesammelten Stöckchen, die auf dem Boden ausgelegt
wurden und von denen 6 wieder in die Hand genommen wurden, konnte der Wasseranteil von ca. 60% im menschlichen Körper veranschaulicht werden. Auch auf die Frage, wie lange ein Mensch ohne Wasser
überleben kann hatten die "Naturläufer" schnell eine Antwort parat - 3 Tage!
Am Bach konnte dann in aller Ruhe geschaut werden, was sich so alles im Kescher fangen lässt. Kleine und größere Tiere wurden vorsichtig in unser schon bekanntes Aquarium gesetzt, so dass diese
von allen Kindern und natürlich auch Erwachsenen genau angeschaut werden konnten. So sammelten sich dort schnell verschiedene Tiere. Als erstes zog eine Erdkröte ein, für die ein NAJU-Papa sogar
ein Floß baute. Bei uns werden halt alle wieder zu Kindern und das ist schön! 🙂 Es folgten schnell ganz viele Bachflohkrebse, die sich später auch unter der Stereolupe toll anschauen ließen.
Weiterhin kamen im Wasser lebende Schnecken hinzu, vermutlich eine Plattwurmart und später auch Dreistachlige Stichlinge. An den zahlreichen Bachflohkrebsen als Zeigerart oder auch Bioindikator,
konnten wir erkennen, dass das Wasser der Geilenbek sehr sauber ist. Bachflohkrebse reagieren empfindlich auf Verschmutzungen.
Zum Abschluss wurde noch vereinfacht gezeigt, welche Auswirkungen Flussbegradigungen haben. Dazu wurden auf dem Boden 2 Rinnen angelegt. Eine schnurgerade, die andere in Windungen und Schleifen
(Mäander) verlaufend. Schnell wurde den Kindern die Auswirkungen auf Lebensräume der unterschiedlichsten Tier- und Pflanzenarten und den Menschen klar.
So ging der letzte NAJU-Tag vor den Sommerferien zu Ende. Es hat wieder sehr viel Spaß gemacht und das NAJU-Team möchte sich an dieser Stelle herzlich bei den Eltern und Großeltern für das tolle
Miteinander bedanken! Wir wünschen allen schöne Ferien!
Text und Fotos: Thorben Schmidt
Beginn der Landschaftspflegesaison 2025
Mit der Mahd von Teilbereichen der von uns betreuten Feuchtwiesen am Rand des Dosenmoores startete die Landschaftspflegesaison 2025. Dabei wurden ausgewählte Flächen bzw. Teilbereiche und Randstreifen bewußt als Rückzugsgebiet für Insekten stehen gelassen. Die Mahd erfolgte mit einem Balkenmähwerk an einem für feuchte Flächen besonders geeigneten Einachser-Geräteträger und wurde in bewährter Weise wieder durch die Firma Walk ausgeführt.
Erstmals gemäht wurde eine dieses Jahr neu angekaufte Fläche, auf der nach einer längeren Nutzungspause die noch vorhandenen Feuchtwiesenarten durch Beseitigung der verfilzten Streulage wieder Licht und Platz bekommen.
Unterstützt wurden wir vor der Ausführung der Mäharbeiten dieses Mal von den ehrenamtlichen Wildtierrettern des Vereins Wildtierrettung Segeberger Heide e. V., die vor dem Einsatz des Mährgerätes die Flächen mit einer Drohne mit Wärmebildkamera abflogen. Auf zwei Flächen wurden sie fündig und zwei Damhirschkitze wurden aus der 'Gefahrenzone' geleitet. Für die Drohnenbefliegung im Naturschutzgebiet erteilte die Untere Naturschutzbehörde die erforderliche Ausnahmegenehmigung.
Danke an alle Beteiligten!


NAJU-Aktion zu einheimischen Wildkräutern
Wir haben uns im Juni etwas Besonderes ausgedacht: einen Besuch im Kräutergarten von Altenjahn im Aukrug.
Mit 19 Personen starten wir und sobald wir den Garten von Traute Struve betreten, entfaltet sich vor uns eine Welt farbenprächtiger Pflanzenvielfalt und inspirierender Bauten. Die Präsenz der
Gärtnerin ist nicht nur durch die durchdacht angelegten Beete, sondern auch durch die vielen kleinen Texttafeln zu spüren, die überall angebracht sind. „Der liebe Gott hat mir diesen Garten
geschenkt. Hier ist ganz viel Frieden, weil darin ganz viel Liebe steckt“, sagt sie.“
Durch ihre authentische Art bekommt Frau Struve rasch Zugang zu den Kindern. Sie hat ein feines Gespür für sie und ihre Aufmerksamkeit. Liebevoll, aber auch energisch, weist sie uns in ein paar
Gartenregeln ein und dann geht es auch schon den kleinen Hügel hinauf, vorbei an den Gemüsebeeten, der „Ritterrunde“, zum gemütlichen Unterstand, wo wir unsere Sachen ablegen können.
Wildkräuter hatten wir uns thematisch gewünscht und bekommen noch viel mehr gezeigt durch die Verbindung zu Garten- und Heilkräutern. Alle sind sie hier vertreten und wir wandern gemeinsam wie
die Bienen von Pflanze zu Pflanze, probieren hier Fenchelkraut, dort die Blätter der Wegwarte, wir lernen, wie man Brennnesselblätter richtig greift - nämlich fest und nicht zu vorsichtig - sie
ausstreicht und faltet, um sie essen zu können.
Die Naturläufer erfahren, dass viele Mineralien und Spurenelemente in den Kräutern enthalten sind und wie wichtig diese für unsere Gesundheit sind.
Löwenzahn, Gänseblümchen, Petersilie, Schnittlauchblüten, Mädesüß, Misteln, Pfefferminze „verschenken sich“ wie Frau Struve erklärt. Von den meisten Kräutern kann man zuerst die Blätter, bzw. das
Kraut, später die Blüten und zum Schluss die Früchte ernten und genießen. Wir kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus: entdecken die Bitterkeit von Löwenzahn, die Süße von Salbeiblüten, welche
die Naturläufer an Hustenbonbons erinnern, und den Champignongeschmack von Spitzwegerichblüten.
Den Wegerich, den „König der Wege“ sehen wir uns genauer an. Rollt und reibt man die Spitzwegerichblätter, tritt der Saft aus, den man auf Verletzungen aufbringen kann, da er eine
bakterienhemmende, heilende Wirkung hat. Die Naturläufer probieren das gleich aus, als wir uns am Rand des Kräuterbeetes niederlassen und einem Märchen über den Spitzwegerich und wie er zu seinem
Heiligenschein kam, lauschen.
Die gesammelten Kräuter verarbeiten wir gemeinsam mit verschiedenen Geräten und Hilfsmitteln zum Schneiden zu Kräuterquark, den wir mit frischem Brot genießen.
Seit 19 Jahren wächst dieser Garten. Immer wieder bringen die Leute etwas vorbei: alte Balken, Baumaterial, Pflanzen, das Frau Struve dann in ihn integriert. Es ist ein ständiges Wachstum und eine stetige Veränderung - so wie das Leben selbst, sagt sie. Blaue Steine für den Barfußpfad waren mit das Erste, was sie für den Garten angeschafft hat. Gerne sind wir an diesem besonderen Ort gekommen, um die Kräuter darin mit allen Sinnen zu entdecken.
Herzliche Grüße
Euer Naturläufer-Team
Text: C. Böhnert

Gutes Jahr für den Mädesüßperlmuttfalter
Vermutlich aufgrund des trockenen Frühjahres fliegen auf unserer Feuchtwiese im Gebiet 'Orrigenwisch' an der Stör dieses Jahr deutlich mehr Individuen des Mädesüßperlmuttfalters als in den vergangenen Jahren. Besonders beliebt zur Nahrungsaufnahme ist wieder der Langblättrige Ehrenpreis.

NAJU-Aktion zur „Stunde der Gartenvögel“
Am 03. Mai gingen die Naturläufer wieder auf eine spannende Entdeckungstour. Diesmal sind wir mit neun Kindern und einigen Erwachsenen rausgegangen, um mehr über die Vögel zu lernen, die bei uns
heimisch sind. Die beiden Themen waren zum einen „Die Stunde der Gartenvögel“ und zum anderen „Der Vogel des Jahres“, zu welchem in diesem Jahr der Hausrotschwanz gewählt wurde.
Die Sonnenstrahlen empfingen uns zart durch die frischen hellgrünen Blätter der auf dem Gelände der KiTa Ruthenberg im Kreis stehenden Bäume scheinend: ein toller Start in die Naturläufer-Aktion!
Wir haben Augen und Ohren aufgesperrt. Es war spannend zu hören, wie viele verschiedene Vogelstimmen wir wahrnehmen konnten. Fünf der häufigsten einheimischen Vogelarten haben wir uns genauer
angesehen und nach den bunten Meisen, den fröhlichen Rotkehlchen, dem gut an seinem Gesang zu erkennenden Zilpzalp, dem kleinen Zaunkönig, dem schönen Buchfink und den laut singenden Amseln
Ausschau gehalten. Artenkarten durften von den Kindern dazu gesucht werden.
Von diesen Vogelarten hörten wir uns mit Hilfe eines Bestimmungsbuches und darin enthaltenen QR-Codes den Gesang an und versuchten ihn uns einzuprägen. Hier konnte Thorben vom Naturläufer-Team
auftrumpfen, da er von Kindesbeinen an die Stimmen der Singvögel gut erkennen und uns sehr gut auf die Besonderheiten der einzelnen Arten aufmerksam machen konnte.
Den Hausrotschwanz konnten wir in unserer Umgebung nicht entdecken, machten uns aber über ihn und seinen gefiederten Kollegen, den Gartenrotschwanz, schlau. Wir erfuhren, dass er zu den frühesten
Sängern am Morgen gehört, was sein Fehlen am späten Vormittag erklärte.
Mit Legespielen zu Vogelarten, der Erläuterung der Zählbögen für die „Stunde der Gartenvögel“ und der Betrachtung einiger mitgebrachter Fundstücke wie Federn und alten Vogelnestern beendeten wir
diese gelungene Aktion, bei der wir viel Spaß hatten und wieder Neues lernen konnten.
Herzliche Grüße von Eurem Naturläufer-Team
Text: C. Böhnert

2015 bis 2025 - 10 Jahre NAJU-Gruppe Neumünster!
Anlässlich dieses Jubiläums durften die Kinder unserer NAJU-Gruppe das Schaufenster der Buchhandlung Krauskopf am Großflecken gestalten. Die Buchhandlung ergänzte die Fledermauskästen, Plakate und Basteleien mit thematisch passenden Büchern.
Ein ganz großer Dank geht an das engagierte Betreuerteam, dass zehn Jahre lang erfolgreich Kinder (und deren Eltern und Großeltern) für Naturthemen begeisterte! Mehr zur NAJU-Gruppe gibt es hier!
NAJU erforschte das Dosenmoor:
Anfang April besuchte die NAJU-Gruppe nach langer Zeit mal wieder das Dosenmoor und konnte feststellen, dass dieser Lebensraum weder langweilig noch öde ist. Unterstützung erhielten wir von
Thomas Rothmund (Geschäftsführer des NABU-Landesverbands SH) und seiner Frau Lisa, die sich beide im Infozentrum Dosenmoor (IZD) engagieren und für die Kinder eine tolle Führung anboten. Dafür an
dieser Stelle nochmals ein ganz großes DANKESCHÖN!
Lisa wurde bei der Loki-Schmidt-Stiftung zur "Zertfizierten Natur- und Landschaftsführerin mit dem Schwerpunkt Moore in Hamburg und Umgebung" ausgebildet und hatte für die Kinder eine spannende
Tour durch das Moor vorbereitet. Startpunkt waren die Räumlichkeiten des IZD - hier wurde den 16 teilnehmenden Kindern mit einer großen Luftaufnahme des Dosenmoores ein Überblick über die Gesamt-
und frühere Torfabbaufläche verschafft. Die Frage, was Torf eigentlich ist, wurde beantwortet und anhand von Torfstücken zum Anfassen, der Unterschied zwischen Weiß- und Schwarztorf erklärt.
Eltern und Großeltern sahen und hörten zu, hielten sich aber im Hintergrund.
Nach kurzer Einführung ging es dann auf Schleichwegen, die nur von den Moorführern benutzt werden dürfen, in den einzigartigen Lebensraum Moor. Auf der geplanten Route fanden die Kinder immer
wieder Fotos von hier vorkommenden Tier- und Pflanzenarten, wie z.B. Kranichen, Torfmoosen, Sonnentau, Moorfröschen und Kreuzottern, um anschließend gezielt danach Ausschau halten zu können. Da
es zwar wunderschön sonniges Wetter, aber immer noch sehr kalt war, war mit den letzten beiden genannten Arten nicht unbedingt zu rechnen. Aber kräftig grüne Torfmoose wurden schnell entdeckt und
alle konnten sich von der extremen Wasserspeicherfähigkeit der Moose überzeugen, indem sie diese in die Hand nahmen und begannen auszuwringen. Diese Moose sind also die Grundlage für den späteren
Torf und das Wachsen eines Hochmoores. Auch sehr kleine und damit leicht zu übersehende Pflänzchen des sich von Insekten ernährenden Sonnentaus wurden gefunden. Kraniche überflogen die Gruppe im
Tiefflug. Langweilig wurde es also nicht!
Und auf dem Rückweg zum IZD wurden sogar noch Kreuzottern, die sich entlang des öffentlichen Hauptweges im trockenen Gras von der Sonne wärmen ließen, entdeckt. Ein gelungener Abschuss für die
Tour durch eine Welt, die die meisten Kinder sicher noch nicht kannten. Natur ist so spannend!
Text: T. Schmidt

Fast alle Storchenhorste besetzt
Bestand der Weissstörche ist erfreulich hoch
Fast alle Storchenhorste in Neumünster und Umgebung sind besetzt. In vielen Orten kehrten die Adebare schon im Februar, zwei Exemplare sogar schon im Januar zurück. Der Klimawandel und der milde
Winter ist sicher einer der Gründe für die sehr frühe
Rückkehr der Rotschnäbel. Die meisten Weissstörche fanden sich im März und nur noch wenige im April aus ihrem Winterquartier am Horst ein. Auch das Zugverhalten der langbeinigen Schreitvögel hat
sich durch den Klimawandel stark verändert. Die Großvögel überwinterten jetzt zum Teil in Spanien oder Nordafrika
und kehren daher wegen der kürzeren Reiseroute früher an ihren angestammten Standort zurück.
32 Horste sind bisher im gleichbleibenden Beobachtungsgebiet um Neumünster besetzt. Damit bleibt der Storchenbestand um Neumünster konstant. Danach können sich die Bewohner in Neumünster-Einfeld,
Neumünster-Tungendorf,
Bönebüttel, Kleinharrie, Schmalstede, Loop, Krogaspe, Timmaspe, Gnutz, Bargstedt, Dätgen, Langwedel, Ellerdorf, Brammer, Padenstedt, Aukrug-Homfeld, Meezen, Armstedt,
Großenaspe-Wischhof, Großenaspe-Immenhof, Großenaspe-Sellhornhof, Wiemersdorf, Heidmühlen, Bimöhlen, Bimöhlen-Mühlenkamp, Bimöhlen-Baumhorst, Bimöhlen-Weide,
Hitzhusen, Bad Bramstedt-Achtern Diek, Bad Bramstedt-Bissenmoor, Weddelbrook und Hagen auf Nachwuchs bei den „Glücksbringern“ freuen. Je ein Einzelstorch hält sich in
Fuhlendorf und schon, wie im letzten Jahr, in Groß Kummerfeld auf. Die verendete Störchin aus Bönebüttel wurde zum Glück durch eine Nachfolgerin ersetzt. Wir hoffen nun auf viele erfolgreiche
Bruten der langbeinigen Segelflieger.
Text: P. Hildebrandt

NAJU-Tag im März zum Thema "Greifvögel und Eulen" und Unterstützung für das Naturläufer-Team.
Mit einer Wunsch-Aktion der Naturläufer aus dem letzten Jahr starteten wir in die neue Saison und beschäftigten uns bei unserem ersten Zusammentreffen mit einheimischen Greifvögeln und haben die Eulen als nachtaktive Greifvögel mit in unsere Erkundungen einbezogen.
Schwerpunkt am 08. März lag auf den imposanten Adlern, vor allem Seeadlern, den zwar kleineren, aber in Körperform und Bewegung den Adlern sehr ähnlichen Bussarden und verschiedenen Eulenarten.
Wir konnten uns zwei historische Präparate ausleihen und uns so einen Mäusebussard mit ausgebreiteten Schwingen und eine Schleiereule mit ihrem herzförmigen Gesicht ganz aus der Nähe ansehen.
Eindrucksvoll bei beiden Vögeln sind die großen „Greifen“, das sind die Krallen und die ebenfalls großen, spitzen Schnäbel. Und dann gab es da noch so etwas Interessantes wie einen Eulenschädel
und verschiedene Federarten…
Weitere Greifvogelarten und ihre Besonderheiten, Lebensweise und Erkennungsmerkmale wurden gemeinsam besprochen, bevor sich die Gruppe ein bisschen auflockerte und jeder Teilnehmer die
Möglichkeit hatte, das weiter zu vertiefen, was ihn interessierte. Da wurde gelesen, dort diskutiert oder gemalt. Letztlich landeten doch alle am Basteltisch und stellten wunderschöne,
farbenfrohe Adler und Eulen her.
Das bunte Programm ließ die zwei Stunden wie im Fluge verstreichen. Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren nahmen an der Aktion teil. Unser Dank gilt unserem Kooperationspartner, dem Familienzentrum
Ruthenberger Rasselbande, das uns auch diesmal die Räumlichkeiten in der Kita zur Verfügung stellte. Darüber freuen wir uns in der kälteren Jahreszeit besonders. 😊
Mit Caro haben wir vom Naturläufer-Team nun die lang ersehnte Unterstützung bekommen. Super leicht fügt sie sich ein und hat diese Aktion mit organisiert und mit ihrer warmen und freundlichen Art
durchgeführt. Die Kinder und wir sind begeistert!
Liebe Caro: Herzlich Willkommen bei den Naturläufern, schön, dass Du Dich uns angeschlossen hast! Das hat großen Spaß mit Dir gemacht und wir freuen uns schon auf die nächste gemeinsame Aktion!
Text: Ch. Böhnert
Weitere Flatterulmen für die "Hölle"
Aufgrund der motivierenden Entwicklung der bereits in den Vorjahren im NABU-Wald "Hölle" ausgepflanzten Flatterulmen bekamen diese nochmals Verstärkung: 17 junge Ulmen wurden im Rahmen eines kleinen Frühjahrs-Arbeitseinsatzes gepflanzt und mit Verbiss- und Fegeschutz versehen. Die Ulmen stehen unmittelbar neben dem alten Mutterbaum, von dem die Saat für die Anzucht der Bäumchen stammt.

Das neue NAJU-Veranstaltungsprogramm für Neumünster ist da!
Stunde der Wintervögel 2025
Vom 10. bis 12. Januar 2025 findet wieder die bundesweite Mitmachaktion "Stunde der Wintervögel" statt. Alle Informationen zur Teilnahme und über Möglichkeiten zur Meldung der Ergebnisse finden Sie hier.

Der Inhalt des Jahres 2024 ist bereits in das Archiv umgezogen!